Kleine Fluchten - WoMo-Blog

Blog über unsere Wohnmobilaktivitäten, gedacht für Freunde und andere Interessierte. Warum heisst der Blog kleine Fluchten? Ja klar weil es für uns nebst grösseren Reisen auch immer Wochenendausfüge in eine andere Lebensart, eben kleine Fluchten sind. Es gibt aber noch einen weiteren Grund, warum der Titel für uns so passt. Unsere Freundschaft begann einmal vor langer Zeit im Kino, der Film hiess: Kleine Fluchten...... wen es interessiert, der Film: https://de.wikipedia.org/wiki/Kleine_Fluchten PS: Wenn im Blog Produkte genannt werden, ist das nicht weil ich Werbung dafür mache und damit etwas verdiene, sondern rein aus eigener Erfahrung und Überzeugung.

Kupplungsschaden

Am Montagmorgen wollten wir uns früh aufmachen um eine Werkstatt zu suchen, die sich dem Kupplungsproblem annimmt. Die Kupplung hatte über über Nacht aber definitiv den Geist aufgegeben und das Pedal liess sich ohne Wiederstand durchdrücken. Uns blieb nichts anderes übrig  als den Pannendienst anzufordern. Einmal mehr waren wir mit dem Service unserer Verischerung AXA (keine bezahlte Werbung) sehr zufrieden. Innert kürzester Zeit war der lokale Pannendienst organisiert und nach einer guten Stunde wurde unser Wohnmobil bereits auf den Abschleppwagen gezogen.

Die erste angefahrene Garage hätte erst in 2 Wochen Zeit für eine Reperatur, einer andere angefragt in 4 Wochen - die dritte hatte zum Glück schneller Zeit, zumindest mal für eine Diagnose (heute oder morgen hiess es). Wir haben uns darauf ein Hotelzimmer genommen und warten auf Bescheid. Der Bescheid kam dann auch noch am Montagnachmittag, die Kupplung muss total gewechselt werden, sollte aber bis im Verlauf des Dienstages erfolgen. Zum Trost haben wir uns dafür ein feines Nachtessen gegönnt.

Wir haben dann nicht allzugut geschlafen, sei es dem Umstand des fremden Bettes, dem warmen Zimmer oder dem vollen Bauch mit feinem Essen oder allem Zusammen geschuldet.

Am Dienstagmorgen verbrachten wir noch etwas Zeit in einem Shopingcenter, bevor wir dann gegen 15 Uhr unser rollendes Haus wieder in Empfang nehmen konnten. Wir sind nicht weit auf den nächsten Campingplatz gefahren wo wir bis Morgen bleiben.

Stavanger

Wir haben den tollen Stellplatz verlassen, weil wir heute nach Stavanger wollten. Gemäss Wetterbericht sollte es heute schön sein, ab Morgen gibt es dann Regen. Unterwegs war eine Fähre und zwei Tunnels unter dem Meer hindurch zu bewältigen. Unterwegs machte sich auch die Kupplung unseres Wohnmobiles bemerkbar, entweder ist Luft im System oder sonst ein Problem, auf alle Fälle brauchen wir eine Werkstatt. In Stavanger gibt es eine Fiat-Werkstatt, aber natürlich ist die am Samstag geschlossen, nur jemand vom Verkauf war da. Am Montag geht es also zur Werkstatt, in der Hoffnung einen Termin zu bekommen und das es kein grösseres Problem ist. Wir bleiben darum bis Montag auf dem Campingplatz in Stavanger. Am Nachmittag sind wir mit dem Bus ins Stadtzentrum gefahren und konnten feststellen, dass wir wieder einmal in einen Marathon geraten sind. Nicht weiter schlimm, ausser das der Bus eine andere Route gefahren ist. Im Stadtzentrum war dann einiges an Betrieb, nebst dem Marathon war auch ein grosses Kreuzfahrschiff im Hafen, zudem ist es ja Samstagnachmittag. Wir schlenderten durch die Altstadt, die uns sehr gut gefallen hat, bunte Holzhäuser und diverse schöne Grafiti sind uns aufgefallen. Den Dom konnten wir nicht besichtigen, es fand gerade eine Hochzeit statt - mitten im Zielgelände des Marathon.

Wunderbar

In der Nacht begann das „Normalwetter“ für Bergen, es regnete. Bergen verzeichnet normalerweise 300 Regentage pro Jahr. Als wir am Morgen losfuhren war es bedeckt, das erste Teilstück bis zur Fähre bei Haljem verlief grösstenteils in gut ausgebauten Tunnels. Mit der etwas längeren Fährüberfahrt ging es dann weiter. Um diese Fähre abzulösen, beginnen die Norweger einen 26 Km langen Unterwassertunnel zu bauen, der bis 360 Meter unter Meer führen soll. Nach der Fähre ging es dann auch noch durch einen Unterwassertunnel, „nur“ 8 Km lang und 260 Meter unter Meer. Auf der Weiterfahrt regnete es zwischendurch wie aus Kübeln, je näher wir aber unserem Tagesziel kamen, wurde das Wetter immer besser. In der Nähe von Våge, einem kleinen Ort sind wir zu einem Stellplatz gefahren, der nur 5 Plätze anbietet, jeder in sehr schöner Lage. Ausser uns war niemand da, so konnten wir den Nachmittag und Abend mit warmer Sonne an wunderbarer Lage für uns alleine geniessen.

Bergen

Die letzte Nacht war wohl einer der unruhigsten die wir im Wohnmobil schon je hatten. Der Campingplatz auf dem wir übernachteten lag direkt an der Strasse. Gemäss Besitzer sei es in der Nacht aber ruhig. Es hatte schon viel weniger Verkehr als am Tag, aber ganz ruhig war es halt nicht, es fuhren immer wieder Autos und Lastwagen vorbei. Das wäre ja noch gegangen bis wir nach 3 Uhr von einem Kreischen und Knirschen aus dem eh schon leichten Schlaf gerissen wurden. Es war ein Strassenrandmäher, der den seitlichen Hang der Strasse mähte und das machte so richtig Krach. Danach waren wir natürlich längere Zeit wach, nachdem wir wieder eingeschlafen waren, kam um ca. 4 Uhr der Mäher wieder vorbei und mähte an der anderen Strassenseite!

Wir sind dann am Morgen etwas müde nach Bergen gefahren und hatten Glück noch einen Platz auf dem Stellplatz zu ergattern. Den Nachmittag bummelten wir bei schönem und warmem Wetter (22°) durch die Stadt und fuhren mit der Standseilbahn auf den Fløyen und genossen die Aussicht.

Tunnels

Wir sind heute Bergen ein gutes Stück näher gekommen, morgen sind wir dann in Bergen. Unsere heutige Fahrt begann mit einer Fährüberfahrt.

Danach folgte eine Strecke mit teilweise schmalen Strassen und schönem Blick auf den Hornelen, einem markanten Felsklotz.

Wir durchfuhren unzählige Tunnels, unter dem Meer durch, schön ausgebaute, dunkle Löcher, schmale Tunnels und dreispurige breite Tunnels, Tunnels die steil nach oben führten und Tunnels die steil hinab führten.

 

Die Landschaft ausserhalb der Tunnels war heute nicht so schön wie in den letzten Tagen, das mag aber auch wetterbedingt gewesen sein, meistens war der Himmel mit dunkeln Wolken überzogen und zwischendurch nieselte es.

Zum Abendessen gab es die gestern gefangenen Makrelen, mit dem Rezepttipp den wir bekommen haben waren die Fische sehr gut.

Schönes Wetter

Vom Morgen her hatten wir heute sehr schönes Wetter. Am Nachmittag richtig angenehm warm.

Wir haben Alesund verlassen und sind der Küste entlang südwärts gefahren. Mittels 2 Fährüberfahrten sind wir von Insel zu Insel gekommen. Unterwegs gab es nichts Spezielles zu sehen, ausser ganz viel schöne Landschaft.

Zum Übernachten haben wir uns einen kleinen Campingplatz in der Nähe von Maløy ausgesucht. Wir haben einen Platz mit super Aussicht über den Fjord.

Am Abend hatten wir dann endlich auch mal etwas Glück beim Fischen, morgen gibt es Makrelen.

Ålesund

Am Morgen früh gab es noch einen letzten Regenguss, danach wurde das Wetter kontinuierlich besser, am Nachmittag in Ålesund hatten wir dann blauen Himmel.

Wir haben heute Inselhopping betrieben, von Finnøya aus nach Ålesund fährt man durch 3 Tunnels unter dem Meer durch und über mehrere Brücken von Insel zu Insel. So etwas wie eine „Atlantikstrasse“, aber nicht Massentourismustauglich weil die Strassen, ausser in den neuen gut ausgebauten Tunnels, schmal sind. Diese Verbindung ist auch relativ neu, zwei der Tunnels wurden erst Mitte 2022 eröffnet. Da es aber bis jetzt kaum Verkehr hat, ist es ein angenehmes Fahren.

Vor Ålesund war es dann ein richtiger Kulturschock, plötzlich Kolonnenverkehr, Kreisel und Lichtsignale, so was haben wir schon lange nicht mehr gesehen. In Ålesund sind wir auf den Stellplatz gefahren und haben einen schönen Platz mit Sicht auf das Meer ergattert.

Wir sind durch Ålesund spaziert, wollten eigentlich mit dem Touristenträmli eine Runde fahren, das fährt aber am Montag nicht, genauso wenig wie der Sightseeingbus. Darum sind wir auch nicht zum Aussichtspunkt Akla von dem man eine tolle Aussicht über die Stadt hat hoch gekommen, die über 400 Stufen hinauf und wieder hinab waren uns zu anstrengend. Aber wir waren ja vor 10 Jahren oben und wissen wie die Aussicht ist (die Fotos davon sind von vor 10 Jahren). Weil das Stadtzentrumvon  Ålesund 1904 bei einem Grossbrand praktisch komplett zerstört wurde, ist die Stadt danach im Jugendstil mit Steinhäusern wieder aufgebaut worden.

Warten auf Fähren und besseres Wetter

Das Wetter war heute immer gleich, kühl, dunkle Wolken und immer wieder Nieselregen. Wenigstens war es an unserem Übernachtungsplatz total ruhig. Wir sind heute knappe 100 Km weiter gefahren bis auf die Insel Finnøya.

Um dahin zu kommen gibt es zwei Fährüberfahrten, die eine dauert nur 10 Minuten, aber die Fähre fährt nur alle Stunde einmal. Da wir zeitig losfuhren kamen wir zu früh am Steg an und mussten eine Dreiviertelstunde warten. Die zweite Fähre fährt von der Insel Gossa nach Finnøya, dies 3 mal pro Tag. Wir waren eineinhalb Stunden zu früh am Anlieger - dafür die Ersten, gar nicht schlecht, die Fähre ist nämlich relativ klein.

Die Überfahrt dauert dann ca. eine Stunde, eigentlich ist es nicht sehr weit, aber die Fähre macht noch 2 Zwischenhalte auf anderen kleinen Inseln. Entsprechend werden die Fahrzeuge vorsortiert und auf der Fähre platziert, je nach Insel muss man auch rückwärts auf die Fähre fahren. Die Überfahrt ist recht spannend, es geht zwischen kleinen Inseln und Felsen durch, mit einem rechten Tempo, die Anfahrt auf die Anlegestellen zeugt vom können des Kapitäns, schwungvoll wir das Schiff innert kürzester Zeit in die richtige Position gebracht.

In Finnøya übernachten wir gleich hinter der Anlegestelle im Bootshafen. Das Wetter bessert sich langsam, es wird heller und kaum noch Nieselregen. Ab Morgen soll es dann wieder schön sein.

Atlantikstrasse

Für heute hat der Wetterbericht etwas besseres Wetter gemeldet. Für Sonnenschein auf der Atlantikstrasse müssten wir noch ein paar Tage warten, aber immerhin sollte es nicht Regnen. Am Morgen auf dem Campingplatz hat es aber noch geschüttet. Als wir kurz vor Mittag losfuhren war es tatsächlich trocken aber grau, verhangen und kühl. Bei unserem ersten Halt an der Atlantikstrasse, stiegen wir rasch wieder ins Wohnmobil - Nieselregen und ein kalter Wind blies uns um die Ohren. Beim zweiten Halt an der Fischerbrücke schauten wir etwas den Fischern zu, nur einer schien die richtigen Köder zu haben, alle anderen fingen nichts. Aber auch hier trieb uns der kalte Wind bald ins Wohnmobil zurück.

Wir fuhren weiter in Richtung Bud, immer wieder gab es kurze Regenschauer. In der Nähe von Bud fuhren wir zu unserem Übernachtungsort, einem Platz aus dem Nortrip-Führer bei einer Fischräucherei. Wir kauften fein geräucherte Forelle und Lachs und konnten einen Blick in den Räucherofen werfen. Hier ist alles Handarbeit und geräuchert wird mit einheimischem Wacholder.

Kristiansund

Am Donnerstag war das Wetter eigentlich besser als vorhergesagt. Es gab zwar immer mal wieder Regengüsse aber zwischendurch auch kurze sonnige Abschnitte. Zuhause würde man von richtigem Aprilwetter reden. Wir sind am Nachmittag Kristiansund anschauen gegangen. Zuerst haben wir uns von einem alten Wachturm aus Übersicht verschafft.

Danach schauten wir uns die Kirkelandet Kirke an. Von aussen ist das Gebäude eher komisch bis abschrecken, aber innendrin sehr schön und eindrucksvoll.

Wir bummelten durch verschiedene Parkanlagen und Gassen.

Am Hafen steht das Wahrzeichen von Kristiansund die Figur Klippfiskjerringa die auch auf den Gullideckeln abgebildet ist. 300 Jahre lang haben die Frauen den Klippfisch (getrockneter Salzfisch) verarbeitet und waren so das Rückgrat der Fischindustrie für die Kristiansund bekannt war.

Den Klippfisch und andere feine Fischsachen haben wir dann auch im Restaurant Smia probiert.

In der Nacht auf Freitag hat es viel und stark geregnet, entsprechend war der Schlaf durchzogen. Wir haben deshalb den Freitag ruhig angehen lassen, zumal auch am Freitag immer wieder Regenbänder durchzogen. Bei recht windigem Wetter sind wir unsere Angelhacken baden gegangen, ausser einem kleinen Fisch den Coni gefangen hat war nichts los.

Premiere

Nach kurzer Fahrt ging es auf die Fähre nach Molde. Bei trübem kühlem Nieselwetter fuhren wir nach der Fährüberfahrt weiter nach Kristiansund. Gleich beim Ortsanfang wurden wir freundlich von der Polizei „empfangen“, sprich herausgewunken. Der wirklich freundliche Polizist wollte den Fahrausweis sehen und dann durfte ich ins Röhrchen blasen. Da muss man 65 Jahre alt werden und nach Norwegen fahren um mal in eine Alkoholkontrolle zu kommen. Allerdings weiss ich nicht ob das um die Mittagszeit viel bringt, zumindest wir durften gleich wieder weiterfahren.

Wir sind auf einen Campingplatz gefahren und bleiben für 3 Nächte hier. Das Wetter sieht leider für die nächsten Tage nicht gut aus und wir wollen die Atlantikstrasse unter die Räder nehmen. Die sind wir schon einmal bei Regen gefahren und möchten das gerne bei besserem Wetter wiederholen. Am Nachmittag bei trübem Wetter haben wir noch etwas die Umgebung erkundet, es gibt sehr schöne Wege gleich beim Campingplatz.

doch noch ein Kreuzfahrtschiff

Als wir heute morgen aufwachten, hatten wir tatsächlich einen neuen Nachbarn in Form des Kreuzfahrtschiffes AIDAnova bekommen, einem riesen Kahn für bis zu 6600 Passagieren. So konnten wir beim Morgenessen zuschauen was so vor sich ging. Am Hafen herrschte ein geschäftiges Treiben von Reisebussen, Booten, Velofahrer und Wanderer und sonstigen Fussgängern und im Dorf waren sämtliche Geschäfte geöffnet.

Nachdem Coni einen neuen Haarschnitt bekommen hat sind wir weiter gefahren, westlich am Geirangerfjord und Trollstiegen vorbei. Die Strassen führten uns durch schöne Täler, diverse mehr oder weniger dunkle Tunnels und einer Fährüberfahrt.

In Vestnes übernachten wir und haben noch einen Spaziergang zur hübschen Kirche gemacht. Das Wetter war mässig, ziemlich kühl und meistens bedeckt mit ein paar Regenschauern.

Nordfjordeid

Wir haben das schöne Gaulartal verlassen und sind in nördlicher Richtung bis nach Nordfjordeid gefahren. Das ist ein etwas grösserer Ort mit mehreren Coiffeursalons, damit Coni ebenfalls zum Coiffeur kann. Wir kamen recht früh an und entdeckten, dass es da auch eine Waschanlage für Autos im Freien gibt. Unser Wohnmobil ist in letzter Zeit, vor allem auf den Schotterpisten doch ziemlich dreckig geworden und einmal richtig abspritzen hat wieder die weisse Farbe hervorgebracht.

Danach sind wir durch den Ort gebummelt und haben überrascht festgestellt, dass es ganz unüblich für die Orte im Norden eine richtige kleine hübsche Einkaufsstrasse gibt. Die schöne Kirche war leider geschlossen, aber auf dem Friedhof entdeckten wir das Grab von Edvard Munch, allerdings nicht der berühmte Munch, sondern sein Onkel, Kapitän und auch Maler.

Des Rätsels Lösung für den hübschen Ort entdeckten wir im Hafen, in dem auch Kreuzfahrschiffe anlegen, darum gibt es auch Souvenirshops und eine Bimmelbahn. Zum Glück ist gerade kein Kreuzfahrschiff hier, so ist es ganz ruhig.

Das Wetter war heute nicht so schön wie gestern, die ganze Fahrt verbrachten wir unter einer Nebeldecke, nur zwischendurch waren wir ganz im Nebel.

Wanderung auf dem Fossestien

Der Fossestien heisst auf deutsch Wasserfallweg und ist ein 21 Km langer Wanderweg der Gaular entlang. Dabei läuft man an den verschiedenen Seen entlang und an unzähligen Stromschnellen und Wasserfällen vorbei. Wir haben heute ein kleines Stück davon gemacht, ca. 5 Km. Allerdings erwies sich der in Beschreibungen als leicht bezeichneter Weg wieder einmal als recht anspruchsvoll und anstrengend. Es geht durch sumpfige Flächen und sprichwörtlich über Stock und Stein. Aber durch die wunderschöne Landschaft wird man für die Strapazen entschädigt. Für fittere Leute gibt es die Möglichkeit sich ein Stück mit dem Bus transportieren zu lassen und dann ein grösseres Wegstück zu Wandern. Wir haben es bei einem Rundweg bleiben lassen und sind zu Beginn ein Stück auf der Strasse gelaufen. Nachdem es am Morgen noch neblig war, entwickelte sich das Wetter zu einem Prachtstag. Nachdem wir von der Wanderung zurückkamen genossen wir die Sonne bei ca. 20°.

 

Den schönen Tag haben wir mit einem feinen Nachtessen abgerundet, mit frisch gesammelten Pfifferlingen.

Haarnadelkurven

Heute Morgen haben wir uns von der Verwandschaft verabschiedet und haben das rummliege Flåm verlassen. In Flåm ist eigentlich nichts los, ausser die bekannte Eisenbahnfahrt. Vom Morgen früh bis am Abend fahren sehr viele Züge und alle sind anscheinend über Tage ausgebaucht. Entsprechend wimmelt es von Touristen und im kleinen Flåm herrscht ein Verkehrspuff. Wir sind ins Gaularfjellet gefahren, dazu ging es zweimal einige Haarnadelkurven den Berg hoch.

Das Gaularfjellet ist ein Bergtal in dem es einige Seen, einen Fluss (die Gaular) und viele Stromschnellen und Wasserfälle hat. Weil es etwa abseits der Hauptrouten liegt ist es hier auch noch angenehme ohne Menschenmassen. Morgen wollen wir ein Stück dem Fluss entlang wandern. Übernachten tun wir auf einem idyllisch gelegenen kleinen Campingplatz.

Plattfuss

Nachdem wir gemütlich draussen gefrühstückt hatten und abfahren wollten, stellte ich fest, dass vorne der eine Reifen platt war. Wir sind dann ganz langsam zur nahen Tankstelle gerollt und konnten den Reifen aufpumpen. Danach suchten wir eine Werkstatt, zum Glück fanden wir eine in der Nähe die sogar Zeit hatte. Nach einer guten Stunden konnten wir mit dem geflickten Reifen weiterfahren. Unsere Reise ging heute bis nach Flåm, da haben wir mit der Verwandschaft abgemacht die ebenfalls auf Norwegenreise ist. Die Fahrt via der FV 550 war eher mühsam, einerseits hatte es einige Baustellen aber vor allem auch einfach viel Verkehr. Die Landschaft ist aber sehr schön.

Am Schluss war dann noch der Laerdal-Tunnel zu befahren, der mit 24,5 Km der längste Strassentunnel der Welt ist. Im Tunnel gibt es 3 grosse beleuchtete Nischen, in denen man auch kurz Anhalten kann. Für die nächsten 2 Nächte sind wir nun auf dem Campingplatz in Flåm

Fahrtag

Wir haben heute eine Strecke von 340 Km unter die Räder genommen. Das tönt zwar nicht nach sehr viel, aber auf Norwegens Strassen ist das schon eine grössere Strecke, 50 Km davon waren zudem eine Schotterstrecke. Entsprechend waren wir auch fünfeinhalb Stunden am Fahren. Normalerweise fahren wir ja nur ca. 100 - 200 Km. Für die lange Fahrt wurden wir aber mit schönen Landschaften entschädigt, insbesondere der Friisvegen von Atna nach Ringebu führt auf ca. 1100 Meter und da durch eine wunderschöne Fjell-Landschaft.

Aber auch die zweite Hochstrasse der Vestfjellvegen führt durch eine schöne Landschaft, diese 50 Km sind dann eben Schotterstrasse, wobei diese zum Teil besser zu Befahren ist als manche Teerstrasse, auch die Schotterstrassen werden gepflegt. Leider war es auf diesem Streckenabschnitt bedeckt und zwischendurch nieselte es leicht.

Zum Übernachten sind wir in Leira auf einen Campingplatz gefahren und haben einen schönen Blick auf den See.

Røros

Wir sind nach einer ruhigen Nacht nach Røros gefahren. Die Fahrt führte uns über eine Hochenbene bis auf 900 Meter mit sehr schöner Aussicht und viel Wald (selbst auf den Häusern). Unterwegs sahen wir mehrmals Rentiere.

In Røros übernachten wir auf dem Stellplatz. Am Nachmittag bei schönem milden Wetter, ca. 19° besichtigten wir die Stadt. Røros ist einen ehemalige Bergwerksstadt, davon zeugen noch die Bauten und die grossen Schlackenhalden. Das besondere aber sind vor Allem die vielen schönen alten Holzhäuser, die in der Innenstadt noch ganze Gassen bilden. Das hat sich natürlich herumgesprochen und so sind auch viele Touristen wie wir unterwegs. Übrigens war auch Pippi Langstrumpf hier. Für einen Film wurden die Winteraufnahmen hier gedreht, eigentlich hätte es doch in Schweden im Winter auch viel Schnee, es wird wohl der Charme der hübschen Häuser gewesen sein.

Kraxelei

Am Morgen sind wir wieder von Tautra aufs Festland gefahren, das Tor ging auf! Auf einem Bauernhof haben wir uns noch mit frischem Gemüse eingedeckt.

Danach fuhren wir in Richtung Trondheim, durch schöne Ackerbaugebiete.

Kurz vor Trondheim sind wir in Richtung Røros abgebogen und haben den Wasserfall Storfossen besucht, nicht zu verwechseln mit dem bekannteren Storfossen in Schweden. Etwas weiter in der Schlucht hat es einen zweiten Wasserfall, der Weg dahin wurde zu einer Kletterpartie und vom Wasserfall sah man praktisch nichts. Für den Rückweg hatte ich einen anderen Weg angedacht, der war aber gesperrt, deshalb ging es die ganze Kletterpartie wieder zurück.

Danach sind wir über einsame Strassen weiter in Richtung Røros gefahren und zum Übernachten haben wir einen Platz auf einem Fischercamp gefunden.

Spuren der Vergangenheit

Heute wandelten (sind wir gefahren) auf den Spuren der Vergangenheit. Zuerst ging es gute 6000 Jahre zurück, wir besichtigten die Felsritzungen bei Bøla, genauer wir besichtigten das gut sehbare Rentier. Die anderen ca. 30 Figuren, Tiere und Menschen sahen wir nicht, viele davon sollen aber auch praktisch nicht mehr sichtbar sein wegen der Erosion.

Danach ging es nach Stiklestad ins Jahr 1030, am 29. Juli fand hier die Schlacht von Stiklestad statt. Da kämpfte König Olav gegen die heidnischen Stämme, selber fiel zwar der König, aber sein Heer gewann die Schlacht. In Norwegen gilt diese Schlacht als so etwas wie der Beginn eines geeinten christlichen Norwegens. Auf alle Fälle wurde König Olav heilig gesprochen und ist in Norwegen ein Nationalheld. Den Schrein von König Olav kann man im Nidarosdom in Trondheim besichtigen. In Stiklestad gibt es eine schöne Kirche zu besichtigen, dazu eine Freiluftbühne, auf der immer am 29. Juli ein Olav-Schauspiel gespielt wird und ein Freilichtmuseum mit sehr schönen Häusern. Leider war das Freilichtmuseum, bis auf ein Langhaus geschlossen.

Danach sind wir zu unserem Übernachtungsort gefahren, auf die Insel Tautra. Hier können wir bei einem Kaffee, gleich neben den Klosterruinen des alten Klosters Tautra übernachten. Das Kloster wurde 1207 gegründet, im Zuge der Reformation wurde es 1537 wieder aufgelöst.

Bevor man zur Insel Tautra gelangt, fährt man durch ein Gebiet in dem Gemüse auf freiem Feld gezogen wird. Wir sahen Salat, Kabis, Zwiebeln, Lauch, Stangensellerie, Rüebli, Dill und Kartoffeln, dazu Zuccetti in Treibhäusern.

Auf die Insel gelangt man über einen langen Damm, ziemlich in der Mitte steht man vor einem Tor, etwas ratlos standen wir da, aber das Tor ging rasch auf. Im Nachhinein haben wir recherchiert, dass das Tor Raubtiere abhalten soll um die vielfältige Vogelpopulation auf der Insel zu schützen.

Das Wetter war heute durchzogen, es gab immer wieder Regenschauer, zwischendurch aber auch Sonne bei ca. 16°.

Eine Seite für unsere Freunde. Wenn sich sonst jemand hierher verirrt hat, darf er sich natürlich auch an den Inhalten erfreuen.

Zu finden sind auf der Webseite Reiseberichte unserer Wohnmobiltouren.

 

Wir über uns

Kontakt

Blog

Blog über unsere Wohnmobilaktivitäten, gedacht für Freunde und andere Interessierte.
Warum heisst der Blog kleine Fluchten? Ja klar weil es für uns nebst grösseren Reisen auch immer Wochenendausfüge in eine andere Lebensart, eben kleine Fluchten sind. Es gibt aber noch einen weiteren Grund, warum der Titel für uns so passt. Unsere Freundschaft begann einmal vor langer Zeit im Kino, der Film hiess: Kleine Fluchten...... wen es interessiert, der Film: Link auf Wikipedia
PS: Wenn im Blog Produkte genannt werden, ist das nicht weil ich Werbung dafür mache und damit etwas verdiene, sondern rein aus eigener Erfahrung und Überzeugung.

Warte kurz, während wir den Kalender laden