Kleine Fluchten - WoMo-Blog

Blog über unsere Wohnmobilaktivitäten, gedacht für Freunde und andere Interessierte. Warum heisst der Blog kleine Fluchten? Ja klar weil es für uns nebst grösseren Reisen auch immer Wochenendausfüge in eine andere Lebensart, eben kleine Fluchten sind. Es gibt aber noch einen weiteren Grund, warum der Titel für uns so passt. Unsere Freundschaft begann einmal vor langer Zeit im Kino, der Film hiess: Kleine Fluchten...... wen es interessiert, der Film: https://de.wikipedia.org/wiki/Kleine_Fluchten PS: Wenn im Blog Produkte genannt werden, ist das nicht weil ich Werbung dafür mache und damit etwas verdiene, sondern rein aus eigener Erfahrung und Überzeugung.

nach Portugal

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Heute sind wir in Portugal angekommen. Dafür sind wir wieder einmal ein paar Kilometer mehr gefahren als in den letzten Tagen. Ein grosser Teil davon auf sehr schlechten Strassen (in Spanien), daher war die Fahrt recht anstrengend. Unterwegs machten wir eine Pause beim Museo Muelle de las Carabelas, in dem Museum kann man den originalgetreuen Nachbau der 3 Schiffe mit denen Christoph Kolumbus Amerika entdeckte, anschauen. Die Schiffe wurden anlässlich der 500 Jahr Feier zur Entdeckung Amerikas nachgebaut und auch an der Weltaustellung 1992 in Sevilla ausgestellt. Die  Schiffe wurden also richtig gesegelt und waren hochseetüchtig. Auch die Ausstellung um die Schiffe herum ist interessant.

In Portugal sind wir kurz nach der Grenze bei Tavira auf einen Campingplatz gefahren. Der Wetterbericht sagt für die nächsten Tage leider schlechtes Wetter voraus, darum bleiben wir mal für 5 Tage hier auf dem Campingplatz Ria Formosa.

Doñana Nationalpark

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Für Dienstag war etwas Regen angesagt, schlussendlich waren es ein paar Tropfen. Wir sind mit dem Velo ins Besuchszentrum des Doñana Nationalparkes gefahren. Unterwegs an der Strasse waren etliche Luchs-Warntafeln, es ist aber so wie in Skandinavien mit den Elch-Tafeln, Tafeln haben wir schon viele gesehen aber noch keines der Tiere in Natura. Das Besucherzentrum ist in einem ehemaligen Landhaus, einem richtigen Palast eingerichtet. In der interessanten Ausstellung zum Nationalpark und der Geschichte dazu, kannn man entnehmen, dass es in der Gegend diverse solcher Landhäuser gibt, die früher von den reichen Herrschaften als Jagdresidenz genutzt wurden. Beim Besuchszentrum gibt es einen schönen Rundweg, der durch die Umgebung führt, durch sumpfiges Gelände und schöne Wälder. Gesehen haben wir ausser Mücken keine Tiere, von den lästigen Viechern dafür zu Genüge. Man merkt, dass es Nebensaison ist, nebst dem, dass kaum Leute unterwegs sind, zeigen sich die Mücken äusserst aggressiv, haben wohl noch zuwenig Touristen stechen können.

Für den Mittwochnachmittag haben wir eine Excursion mit einem geländegängigen Bus gebucht. Mit dieser Tour kommt man in einen Teil des Parkes den man alleine nicht erreichen kann. Zwar sahen wir wieder keinen Luchs, aber zahlreiche Wasservögel, Damhirsche, Rehe und Pferde.

Der Ausflug dauerte ca. 3,5 Stunden, leider auf spanisch und der Fahrer hat 3,5 Stunden ohne Pause geredet und erklärt. Mit dem Übersetzungsapp haben wir einiges mitbekommen aber natürlich lange nicht Alles.

El Rocio

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Nach der Dritten etwas unruhigen Nacht sind wir wieder in ländlichere Gefilde gefahren. Genauer nach El Rocio, einem etwas speziellen Ort. El Rocio ist praktisch das ganze Jahr so etwas wie eine fast ausgestorbene Westernstadt. An jeder Ecke meint man John Wayne komme gleich angeritten. Typisch für El Rocio, es gibt keine geteerten Strassen, nur Sandstrassen und vor allen Häusern findet man die Balken, um Pferde anzubinden. Einzig bei der Kirche ist auch jetzt etwas Betrieb, ansonsten wirkt alles ziemlich verlassen. Das ist auch so, viele Häuser werden nur einmal im Jahr an Pfingsten genutzt. Dann reisen über 100 Bruderschaften mit Ross und Wagen an, und benutzen ihre Bruderschaftshäuser. An Pfingsten ist Wallfahrt und es muss dann wirklich etwas los sein, jetzt ist es zum Glück angenehm ruhig.

El Rocio hat aber neben diesen Eigenheiten noch etwas zu bieten, der Ort liegt direkt am Donana-Nationalpark, von hier aus kann man Excursionen buchen. Entsprechend werden wir am Mittwoch eine Excursion mitmachen. Wenn es so schön aussieht wie nur schon bei El Rocio wird das ein schöner Ausflug werden.

Mit dem Wohnmobil kann man auf einem Campingplatz gleich ausserhalb des Ortes übernachten.

Sevilla

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Wie vermutet ist es in der Nacht nicht ganz ruhig auf dem Stellplatz, aber doch genügend, dass man schlafen kann.

Am Samstag sind wir mit dem Velo ins Zentrum gefahren. Sevilla rühmt sich mit vielen Velowegen. Die gibt es auch, aber zum Teil nicht durchgehend und obwohl gut markiert muss man immer auf die Autos und Fussgänger aufpassen.

Es war aber auch viel Verkehr und noch viel mehr Fussgänger unterwegs. Im Zentrum war ein unglaubliches Gewusel, wie wenn ein Fest wäre. Das Wetter war aber auch passen, angenehm warm, um etwas zu flanieren. Wir selber sind auch flaniert, durchs Zentrum, am Fluss entlang, zur Plaza Espagna und dem anschliessenden Park.

Dann mit dem Velo wieder die Slalomfahrt zurück zum Wohnmobil.

Diesen Sonntag war im Zentrum von Sevilla ein Marathon, der störte uns aber nicht weiters, ausser dass der Bus etwas weniger weit fuhr als normal. Wir machten heute einen richtigen Kulturtag. Angefangen hat der ungeplant mit einem Duo Strassenmusiker, die spielten so gut, dass wir längere Zeit hin sassen und zuhörten. Das Wetter passte aber auch dazu, mit etwa 21°.

Geplant war dann der Besuch der Alcazaba, ein sehr schöner Palast mit grossem Garten.

Danach ging es weiter in die riesige Kathedrale. Nebst vielen Heiligen und Jungfrauen befindet sich hier auch das Grab von Christoph Columbus. Auf den Turm läuft man ziemlich lange hoch, die Aussicht ist aber recht schön.

In einem originell eingerichteten Restaurant assen wir feine Tapas.

Anschliessend ging es zu einer wirklich guten Flamencoshow. Stimmgewaltiger Gesang und vor allem die schnellen Füsse beeindruckten sehr.

Zum Abschluss des Tages ging es auf das Dach von Las Setas, die Holzrippen werden in der Nacht farbig animiert beleuchtet. Ein schöner Abschluss eines tollen, anstrengenden Tages.

Stellplatz zwischen Autobahn und Eisenbahn

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Nach einer wunderbar ruhigen Nacht, nur ein paar Frösche quakten und zwischendurch klapperten die Störche, haben wir den Morgen noch an dem schönen Platz genossen.

Im verlauf des Nachmittags sind wir dann in Richtung Sevilla aufgebrochen, wieder zuerst über gut 10 Km Schotterpiste, quer durch riesige Felder mit Gemüseanbau, Getreide und auch Baumwolle.

In Sevilla sind wir auf einen bewachten umzäuntem Stellplatz in der Stadt gefahren. Auf der einen Seite ist die Autobahn und direkt hinter uns eine Eisenbahnlinie. Ein ziemlicher Gegensatz bezüglich Lärmkulisse zum letzten Platz. Trotzdem werden wir 3 Nächte bleiben um Sevilla zu besuchen.

Bisher haben wir wenig Schweizer unterwegs getroffen. Lustigerweise sind kurz nach uns 2 weitere Zürcher auf den Platz gefahren.

Storchenparadies

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Auf dem Weg nach Sevilla haben wir eine Übernachtung am Guadalquivir eingeplant. Das ist der Fluss, der von Sevilla aus in Richtung Meer fliesst. Um an den gewählten Übernachtungsort zu gelangen, mussten wir gut 10 Km Schotterpiste hinter uns bringen. Für die rumpelige Anfahrt wurden wir dafür mit einer wunderschönen Flusslandschaft belohnt.

Den Störchen scheint es hier auch zu gefallen, es gibt Hunderte davon und alles was sich als Unterlage für ein Nest eignet, wird auch genutzt.

Auf dem Fluss fahren grosse Schiffe, Sevilla verfügt über einen Hafen, obwohl es ca. 70 Km vom Meer entfernt liegt. Wir sind etwa 30 Km vom Meer entfernt, aber auch hier fliesst der Fluss bei Flut aufwärts.

Übernachten tun wir direkt am Fluss an einem einsamen schönen Plätzchen. Leider wie so oft liegt Müll herum, unverständlich, in der Nähe sind sogar Container aufgestellt.

Jerez de la Frontera

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Wir sind von der Küste weg gefahren, bis ins knapp 20 Km entfernte Jerez de la Frontera. Auf einem Stellplatz ausserhalb der Stadt bei einem riesigen Einkaufszentrum übernachten wir.

In die Stadt (und zurück) sind wir mit einem ziemlich rumpligen Bus gefahren. Als erstes haben wir die Alcazaba besucht, eine sehr schöne und interessante Anlage. Nebst den maurischen Ursprüngen finden sich auch Zeitzeugen späterer Jahrhunderte.

Anschliessend besuchten wir die Kathedrale, auch ein sehr schönes Gebäude.

Danach schlenderten wir durch die Stadt, es gibt einige schöne Strassen, aber wir hatten bald genug gesehen. Vielleicht lag es auch an den recht hohen Temperaturen, gegen 20° (im Schatten) die wir spürten, ziemlich müde kamen wir zum Wohnmobil zurück.

Zum Nachtessen gab es Fischstäbli, ein typisch spanisches Essen ;). Bisher haben wir in Sachen Essen noch gar nichts vermisst, ausser ein paniertes Schnitzel oder eben Fischstäbli. In der Gefrierabteilung bei Mercadona wurden wir tatsächlich fündig! Mit dem Schnitzel dürfte es schwieriger werden, es gibt eigentlich keine panierten Dinge ausser Fischstäbli und Poulet-Nougets.

Rota

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Heute sind wir Luftlinie etwa 12 Km weiter gekommen bis nach Rota. Zum Fahren war es immerhin das Doppelte, weil ein grosses Militärgelände umfahren werden muss. In Rota stehen wir auf einem Parkplatz in der Nähe des Strandes, direkt bei einem wunderschönen Dünengelände. Man kann auf einem Steg ziemlich weit durch die Dünenlandschaft laufen. An einer Stelle soll es gemäss Hinweistafeln Chamäleons geben, die haben wir aber nicht gesehen, dafür ein herziges Kaninchen.

Am Strand gibt es aus der Römerzeit unscheinbare Mauern im Meer. Auf den Hinweistafeln ist dann dazu eine interessante Erklärung. Die Mauern werden bei Flut vom Wasser überspült und bei Ebbe läuft das Wasser aus den grossen Becken durch kleine Rohre ab, in den Becken bleiben die Fische, die so einfach gefangen werden können.

Im Zentrum von Rota gibt es nicht sehr viel zu sehen, eine düstere Kirche, den Innenhof eines früheren Kastells und jetzt Gemeindeverwaltung und den Hafen. Jetzt in der Zwischensaison ist generell nicht viel los, dafür wird gebaut, renoviert und der Strand gepflegt.

Cádiz und Umgebung

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Am Freitagmorgen sind wir mit der Fähre nach Cádiz gefahren und den ganzen Tag durch die sehr schöne Stadt gebummelt. Wir sind auf den Glockenturm der Kathedrale gestiegen, nicht wie üblich mit Treppen oder Wendeltreppen, sondern eine recht konfortable Rampe hinauf. Es gibt in Cádiz einige Grünanlagen zum Spazieren und mächtige Gummibäume zum Bestaunen. Eine grosse Markthalle und viele Gassen zum Flanieren.

Am Samstag war Putz-, Wasch-, Haareschneid- und Einkaufstag. Am Sonntag haben wir einen kleinen Veloausflug gemacht und den Nachmittag bei richtig schönem warmen Wetter beim Wohnmobil genossen.

Da wir im Gebiet des Sherrys sind, besuchten wir am Montag gegen Mittag die örtliche Sherry-Produktion von Osborne (die mit dem Stier als Markenzeichen). Da kann man eine Besichtigung mit anschliessender Verkostung buchen.  Eigentlich sieht man nicht sehr viel ausser 2000 Fässer, aber die Erklärungen auf deutsch dazu waren sehr informativ. Danach kamen wir 4 verschiedene Sherrys von trocken bis süss vorgesetzt, dazu noch einen Vermuth. Zum Glück mussten wir bis zum Campingplatz mit dem Velo nicht weit fahren! Am Nachmittag haben wir das warme Wetter leicht beduselt beim Wohnmobil genossen.

Richtung Cadiz

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Wir sind wieder ein paar Kilometer weitergefahren, bis nach El Puerto de Santa Maria, das liegt gegenüber von Cádiz. Unterwegs wollten wir noch eine Sumpflandschaft bei San Fernando besuchen. Bei der Zufahrt zum avisierten Parkplatz fand ein grosser Markt statt. Entsprechend war auf dem Parkplatz ein grosses Durcheinander, die einen Autos wollten hinein, die Anderen hinaus. Mit dem Wohnmobil war das hoffnungslos, Coni musste aussteigen, den Verkehr aufhalten, dass ich das Wohnmobil wieder retour aus dem Durcheinader fahren konnte, aber alle Autofahrer hatten Verständnis und blieben ganz gelassen. Nachdem wir einen anderen Parkplatz gefunden hatten machten wir unseren geplanten Besuch der Sumpflandschaft, die Aufregung hat sich gelohnt.

Am Nachmittag fuhren wir dann auf einen Campingplatz in El Puerto de Santa Maria. Hier bleiben wir bis am Dienstag, um Cádiz zu besuchen und einen Waschtag einzulegen. Das Wetter in den nächsten Tagen sollte auch passen mit Temperaturen bis 20°.

2 Velotouren

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Am Dienstag fuhren wir mit dem Velo nach Vejer de la Frontera. Das sind zwar nur etwa 14 Km aber auch ca. 230 Höhenmeter. Zuerst ging es flach durch eine sehr schöne grüne Landschaft, auf einer Weide sahen wir Vögel die es bei uns nur im Zoo gibt, nämlich Waldrap.

Die gut 200 Höhenmeter erwiesen sich dann als ziemlich steile Strasse den Berg hinauf, dazu blies ein kräftiger Wind von der Seite. Die Gassen in Vejer de la Frontera glichen dann einer Achterbahn.

Nach einer Pause und einem kleinen Rundgang traten wir den Rückweg an. Die Strecke führte uns durch ein Naturreservat mit einem wunderschönen Pinienwald, bevor es an der Küste wieder steil hinab zu unserem Stellplatz ging.

Nachdem es am Abend und in der Nacht leicht geregnet hatte war es am Mittwochmorgen bereits wieder schön. Wir machten eine Velotour nach Conil de la Frontera. Den Hinweg fuhren wir alles der Strasse entlang auf einem abgetrennten Veloweg. Wir hatten ziemlich kräftigen Gegenwind, was recht anstrengend war.

Für den Rückweg wollten wir der Küste entlang fahren, auf einem schmalen Weg. Zwar hatte es zwischendurch Sandlöcher, aber ansonsten war es ein sehr schöner Weg. Zumindest bis der Weg unvermittelt an einem Flusslauf mit Morast endete, es war kein Weiterkommen möglich. Also die 3 - 4 Kilometer auf dem schönen Weg mit Sandlöchern zurück und auf der Strasse retour bis zum Wohnmobil. Immerhin hatten wir da dann angenehmen Rückenwind.

Kap Trafalgar

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Von Tarifa sind wir der Atlantikküste nach weiter gefahren. Einen Zwischenstopp machten wir in Zahara de los Atunes. Tatsächlich gibt es hier nicht nur den Namen, sondern auch auf dem Teller Thunfisch.

Ein paar Kilometer weiter beim Kap Trafalgar haben wir uns für 3 Tage auf einem Stellplatz einquartiert. Wir machten am Nachmittag noch einen anstrengenden Fussmarsch dem Sandstrand entlang und dann auf der zum Teil mit Sand zugedeckten Strasse zum geschichtsträchtigen Kap Trafalgar. Hier auf See fand 1805 die berühmte Schlacht statt, in der die britische Marine eine fransösisch-spanische Schiffsflotte versenkte. Heutzutage ist es ganz friedlich abgesehen von der steifen Brise die wehte und für schöne Wellen sorgte. Wohl auch darum sind die wunderbaren Strände praktisch Menschenleer.

Abwechslungsreiches Wetter

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Es hat dann in der Nacht auf Samstag wirklich angefangen zu Winden und zu Regnen, der Regen prasselte kräftig aufs Dach. Im Verlauf des Morgens hörte der Regen auf und am Nachmittag war teilweise bereits wieder blauer Himmel zu sehen. Was blieb war der Wind, was viele Skite-Surfer und andere Wasserartisten aufs Meer lockte. Ich selber habe wieder einmal meine Lenkdrachen steigen lassen. Am Abend gab es dann noch einen schönen Sonnenuntergang.

Auf Sonntag hin hat sich das Wetter wieder ganz beruhigt, blauer Himmel und schwacher Wind. Wir sind länger am Strand gesessen und haben die Umgebung genossen. Ein kurzer Schwumm im Atlantik habe ich auch gemacht, es war ziemlich kühl im Wasser.

Tarifa

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Wir haben das kleine Stück von La Linea nach Tarifa unter die Räder genommen. Die Strecke führt nicht dem Meer entlang sondern durch das Hinterland, es geht immerhin bis auf 340 Meter hoch, dafür hat man dann einen schönen Blick auf Tarifa.

In Tarifa sind wir etwas durch den Ort gebummelt und dann an den Strand.

Die vorgelagerte Halbinsel ist leider geschlossen, da wäre der südlichste Punkt von Festlandeuropa. So sind wir halt auf dem Damm fast am südlichtsten Punkt, aber immerhin hat man auf der einen Seite das Mittelmeer mit Blick auf Afrika und auf der anderen Seite den Atlantik. Auf der Atlantikseite gibt es einen wunderschönen kilometerlangen Sandstrand, irgendwie fühlten wir uns fast in der Südsee, das hängt sicher auch mit dem warmen Wetter zusammen. Morgen soll es dann Regnen und vor allem auch Wind geben, vielleicht sind dann die Surfer und Kite-Surfer unterwegs, heute war das Meer zu ruhig.

Gibraltar

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Gestern und heute haben wir Gibraltar besucht. Als schön kann man Gibraltar nicht unbedingt bezeichnen, aber es gibt natürlich auch ein paar schöne Ecken. Aber interessant ist die Stadt allemal, irgendwie etwas britisch aber doch nicht so ganz. Vor allem aber fällt einem schon beim Zoll die anderen Verkehrssitten auf als in Spanien - nein kein Linksverkehr, sondern normaler Rechtsverkehr. In Gibraltar hat es unglaublich viel Verkehr, Autos, Roller und e-Scooter und alles rast kreuz- und quer durch die Stadt und nimmt auf Fussgänger keine Rücksicht.

Um die Stadt etwas kennen zu lernen, haben wir uns gestern eine private Führung gegönnt, unsere Führerin Janine Spratt hat uns von der Stadt viel Interessantes und Informatives erzählt und gezeigt.

Danach sind wir noch alleine über steile Treppen ein Stück den Berg hoch gelaufen, nebst der Aussicht gibt es noch Diverses anzuschauen. Uns haben vor allem die Tunnels aus dem 2-ten Weltkrieg interessiert, einen Teil davon kann man besichtigen mit einer gut gemachten Ausstellung. Weiter oben wären dann noch Aussichtspunkte aber zu Fuss wäre es zu weit und zu steil. Affen würde man auch mehr sehen, vor denen wird aber gewarnt, daher hat es uns gepasst nur einen friedlichen Affen auf einer Mauer gesehen zu haben.

Heute haben wir uns nochmals mit dem Velo in den Verkehr gestürzt, es ist recht speziell, dass man zu Fuss oder mit dem Velo quer über die Flugpiste läuft, bzw. fährt.

Wir sind mitten in die Altstadt gefahren und auf der Main Street gebummelt. Zu kaufen gibt es in erster Linie sehr günstigen Alkohol elektronische Geräte, Uhren und günstige Pharma-Produkte.

Danach waren wir noch am Hafen bei dem auch so etwas wie eine Flaniermeile ist. Leider war es in Gibraltar praktisch die ganzen zwei Tage bewölkt. Das ist ein ziemlich komisches Wetterphänomen, ringsherum war blauer Himmel, aber hinter dem Felsen hing eine graue Wolke.

La Linea de la Concepción

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Heute war es vom Morgen her schönes Wetter. Wir sind zu Fuss in La Linea herumgelaufen. Sehr viel Spektakuläres gibt es nicht zu sehen. Eine recht belebte Altstadt und vor Allem ein sehr schöne Strand mit guter Sicht auf den Felsen von Gibraltar.

Wind und Regen

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Nach einer Nacht ohne Hunde und Güggel und nur einem Regenguss sind wir am Morgen das kurze Stück in Richtung Gibraltar gefahren. Kurz vor der Küste fuhren wir durch eine grosse Storchenkolonie, auf allen möglichen Masten sind die Storchennester verteilt.

In La Linea de la Concepcion, gleich gegenüber von Gibraltar, sind wir auf den Stellplatz am Hafen gefahren. Kaum waren wir angekommen, begann es zu Regnen und dazu kam recht starker Wind auf. Zwischendurch prasselte der Regen quer ans Wohnmobil, mit dem Resultat, dass etwas Wasser durch die Türe in die Heckgarage eindrang. Am Abend hat sich das Wetter zum Glück wieder ziemlich beruhigt.

 

Durch die Berge

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Durch die Berge fahren wir wieder in Richtung Meer. Wir waren heute für unsere Verhältnisse schon recht früh unterwegs. Grund dafür war die frühmorgendliche Ruhestörung, für einmal nicht durch die Müllabfuhr oder Hunde, sondern durch einen blöden Güggel, der um 20 nach 4 den Morgen ankündigte. Natürlich sind seine Kollegen dadurch auch wach geworden und es war ab dem Zeitpunkt ein ständiges Kickerikiii, also war nicht mehr an Schlaf zu denken. Unser Weg führte durch eine sehr einsame Gebirgsgegend über schmale Strassen zum Glück mit wenig Verkehr. Der erste Pass, Puerto de las Palomas, war abenteuerlich. Es ging in steilem Gelände hoch bis auf gut 1200 Meter, oben hatte man dafür gute Aussicht und konnte auch Geier beobachten.

Weiter ging es durch eine wunderschöne Gebirgslandschaft mit einigen wenigen Dörfern unterwegs. Meistens mit kaum Verkehr, einzig vor Ubrique, kamen uns plötzlich Herscharen von Autos entgegen, keine Ahnung wo die alle hin wollten.

Bei Jimena de la Frontera haben wir einen kleinen Campingplatz gefunden auf dem wir übernachten. Hier ist es auch wieder deutlich wärmer, ca 18° am Nachmittag. Im Restaurant haben wir ein feines Nachtessen genossen. Eigentlich ist es in Spanien ja das Mittagessen, aber erst Nachtessen nach 20 Uhr ist uns viel zu spät, darum funktionieren wir jeweils das spanische Mittagessen in unser Nachtessen um. Das Mittagessen gibt es jeweils  von 12:30 - 16:00 Uhr, wenn man um etwa 15 Uhr essen geht passt das gut als Nachtessen.

Setenil de las Bodegas - Algodonales

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Vom Morgen her hatte es heute wieder blauen Himmel, aber die kühlen Temperaturen bleiben. Wir haben Ronda verlassen und sind nach Setenil de las Bodegas gefahren. Das Dorf ist bekannt durch seine Häuser unter den Felsen. Entsprechend waren auch recht viele weitere Touristen nebst uns unterwegs. Wir sind viele Treppen hinauf und hinunter gestapft und haben die Bauten unter den Felsen bestaunt.

 

Auf der Weiterfahrt in Richtung Algodonales fuhren wir durch eine wunderschöne erstaunliche grüne  Landschaft.

 

In Algodonales gibt es einen Stellplatz, der war ziemlich gut gefüllt. Wie wir herausfanden ist das so, weil heute ein Laufevent war, der „Vibros-Trail“, ein Marathon / Halbmarathon über bergige Trails. Entsprechend war im Ort bei der Zielankunft ein ziemlicher Rummel.

 

Ronda

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Praktisch die ganze Nacht hat es geregnet und gewindet. Am Montagmorgen war es zuerst sehr verhangen, gegen Mittag drückte die Sonne durch die Wolken.

Wir beschlossen mit dem Velo einkaufen zu gehen, der avisierte Mercadona war ganz auf der anderen Seite von Ronda. Vor dem Abfahren, sah ich, dass die vordere Steckachse bei Conis Velo ganz lose war, es sah aus als würde ein Teil fehlen. So haben wir vor dem Mercadona noch einen Veloladen gesucht, dem Mechaniker erklärt, dass etwas kaputt sei… mit einem Handgriff war wieder alles in Ordnung - gewusst wie! Durch die engen unübersichtlichen Gassen hat es ziemlich viel Verkehr, es war eigentlich das erste Mal in Spanien, dass wir uns nicht so wohl fühlten mit dem Velo im Verkehr. Auf dem Rückweg vom Mercadona wollten wir noch ein altes arabisches Bad anschauen. Aber durch das Gewirr der Einbahnstrassen schafften wir es nicht in die Nähe des Bades zu kommen. Zudem waren am Himmel wieder dunkle Wolken aufgezogen, wir gaben entnervt auf und fuhren zum Wohnmobil zurück. Kurz bevor wir da ankamen, fing es dann auch an zu schütten, pflotschnass gelangten wir so zu unserem rollenden Heim. Den ganzen Nachmittag über regnete es immer wieder dazu blies der Wind mit starken Windböen, dazwischen schaute auch kurz die Sonne raus. Richtiges Aprilwetter würde das in der Schweiz heissen.

Dienstag, 28.01.1960, jetzt bin ich also ganz offiziell Pensionär. Das Wetter dazu ist irgendwie aber nicht passend, es regnet seit dem Morgen früh. Überhaupt meint der Wetterbericht, dass bis am Donnerstag schlechtes Wetter sei. Wir haben deshalb beim Campingplatz bis Samstag verlängert, wollen wir doch Ronda mal noch etwas bei richtig schönem Wetter entdecken. Zum Glück ist der Campingplatz nicht ausgebucht und Zeit haben wir ja sowieso. Es ist schon toll, wenn man ganz ohne Zeitdruck unterwegs sein kann. Einzig, was wir aber schon länger gemerkt haben, unsere geplante Umrundung der iberischen Halbinsel werden wir nicht vollenden können, wenn wir anfangs Mai in der Schweiz sein wollen. Aber das ist auch kein Problem, so müssen wir schon nicht darüber studieren wohin es nächsten Winter geht.

Am Mittwoch war es am Morgen trocken aber kühl, wir haben das Wohnmobil innen wieder einmal etwas geputzt und einen Ausflug zu Fuss nach Ronda gemacht.  Gegen Abend begann es wieder zu Regnen.

Auch am Donnerstagmorgen regnete es noch bei 4°. Richtig grausliches nasskaltes Wetter, wie wir es im Winter aus der Schweiz gewohnt sind. Gegen Mittag verzogen sich die Wolken und wir machten einen weiteren Ausflug nach Ronda, besuchten unter Anderem das alte arabische Badehaus.

Danach die Casa del Rey Moro, das besondere an dem direkt an der Schlucht gelegen Haus ist der Brunnen. In 237 Stufen, davon 205 steil in einem Tunnel (eine Art Wendelteppe), kann man bis an den Fluss hinab klettern - und nachher muss man auch wieder hinauf! Die Anlage wurde von den Mauren gebaut um bei Belagerungen an Wasser zu gelangen, das Wasser wurde mit Menschenketten in Kübeln nach oben gebracht.

Danach bummelten wir noch etwas durch die Stadt und staunten über die vielen vor allem asiatischen Touristen.

Der Freitag begann von Morgen her mit knutschblauem Himmel, aber mit 2° ziemlich kalt. Am Nachmittag waren es dann immerhin 11°. Wir unternahmen eine Wanderung, die wiedereinmal ziemlich abenteuerlich wurde. Der Weg dem wir folgen wollten, endete an einer Mauer mit Stacheldraht. Wir sind entlang der Mauer weitergegangen, irgendwelchen Wildtierwechseln entlang oder so. Irgendwann kamen wir auch wieder auf einen Weg, allerdings nicht der gewünschte, immerhin besser als durchs Gebüsch zu irren. Unterwegs trafen wir auf Pferde, Schafe die mehr erschraken als wir, einen Hütehund und auf iberische Schweine. Schlussendlich kamen wir wieder wohlbehalten beim Campingplatz an.

Danach machten wir noch einen kleinen Veloausflug, um Ronda uns der Ferne anschauen zu können.

Eine Seite für unsere Freunde. Wenn sich sonst jemand hierher verirrt hat, darf er sich natürlich auch an den Inhalten erfreuen.

Zu finden sind auf der Webseite Reiseberichte unserer Wohnmobiltouren.

 

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