Wir sind heute ein Stück weitergefahren, bis in die Nähe von Mazarron. Auf dem Campingplatz Las Torres werden wir Weihnacht - Neujahr verbringen. Am 4. Januar werden wir dann weiterfahren. Da der Campingplatz etwas im Hinterland liegt und es in der Nähe keinen Laden hat, haben wir heute noch Grosseinkauf gemacht und das Wohnmobil gefüllt. Auf dem Campingplatz angekommen sind wir gleich von der Nachbarin zu einem Glas Wein eingeladen worden, ein schöner Empfang.
Kleine Fluchten - WoMo-Blog
Gestern sind wir mit dem Bus ins Zentrum von Murcia gefahren und haben uns die Weihnachtsdekoration bzw. Beleuchtung sowie 2 Krippen angeschaut. Am Nachmittag waren schon recht viele Leute unterwegs, nach dem Eindunkeln waren die Strassen dann voll mit Menschenmassen. Wir wollten eigentlich recht früh zum Wohnmobil zurück, allerdings mussten wir dann über eine Stunde auf den Bus warten um dann in einem Gedränge zurück zu fahren.
Heute sind wir darum mit dem Velo in die Stadt gefahren, das geht sehr gut, einerseits weil die Spanier Rücksicht nehmen auf die Velofahrer und das Radwegnetz in der Stadt ist wirklich sehr gut ausgebaut. Wir wollten zwei weitere Krippen ansehen, irgendwo hatte ich etwas von einer Sandkrippe gelesen, auf dem Platz wo sie sein sollte war aber nichts. Dafür fanden wir die lebendige Krippe, die nur heute über Mittag zu sehen war. Schön gemacht aber für Maria und Josef hätten etwas jüngere Schausteller glaubwürdiger gewirkt. Nachdem wir am Nachmittag zurück beim Wohnmobil waren, begann es zu regnen.
Über Nacht hat uns der Nebel eingeholt, am Morgen war alles grau in grau. Das hielt sich aber als wir weiter in Richtung Murcia fuhren nicht lange. Bald war der Nebel weg, aber richtig schön wurde es den ganze Tag über nicht, es blieb bedeckt.
Bei Murcia sind wir auf einen privaten Stellplatz gefahren und wurden sehr freundlich begrüsst. Hier bleiben wir um Samstag und Sonntag etwas Murcia zu erkunden. Wir waren zwar schon letztes Jahr in Murcia aber es gibt noch genügend zu sehen. Heute haben wir am Nachmittag den Burgenweg erwandert. Der Rundweg ist ganz in der Nähe des Stellplatzes und führt an 3 Burgen vorbei, am spektakulären Castillo de Monteagudo, dem trutzigen Castillejo de Monteagudo und dem Castillo Larache. Da wir unterwegs doch merkten, dass wir von unserer Magen- Darmgeschichte noch etwas geschwächt sind, kürzten wir die Route ab und verpassten so das Castillo Larache, schön war die Runde trotzdem.
Gestern ging der Fussballmatch doch etwas länger, es gab Verlängerung und dann noch Elfmeterschiessen, dass Albacete gewann. Entsprechend waren die Fans recht lange am Feiern, inkl. ein paar Böllerschüsse.
Als wir am Morgen aufwachten war draussen dichter Nebel. Der Nebel hielt sich fast über die ganze Tagesetappe, erst kurz vor unserem Ziel Salinas, einem kleinen Dörfchen in der Nähe von Sax wurde es klar.
In Salinas hat es einen Stellplatz in schöner Lage, leider sind die Plätze ziemlich schräg, wir stehen für diese Nacht ziemlich aus dem Lot. Dafür konnten wir am Nachmittag Sonne geniessen, die Lufttemperatur war nur 13° aber die Sonne gab schön warm.

In der Nacht auf Mittwoch hat es geregnet, am Morgen war es aber trocken und bald zeigte sich etwas blauer Himmel. Wir fuhren durch einen Teil der La Mancha Region nach Albacete. Die Fahrt war sehr abwechslungsreich, normalerweise fährt man durch Reben oder Olivenplantagen oder wenn es über 800 Meter geht durch Mandelbaumplantagen. Hier auf einer Höhe von 750 - 800 Meter über Meer ist alles bunt gemischt. Daneben sahen wir auch Schweinemästereien, eine riesige Champignonzucht und eine schöne alte Windmühle.
In Albacete hat es einen Stellplatz auf einem grossen Parkplatz, nicht sehr schön, aber sonst gibt es nichts. Mit dem Bus sind wir am späteren Nachmittag in die Innenstadt gefahren. Es gibt einige schöne Gebäude, ein paar Parkanlage und eine sehr schöne Kirche.
Ansonsten wäre nicht viel zu erwähnen, wenn nicht Weihnachtszeit wäre, beim Eindunkeln lassen sich nämlich diverse Weihnachtsbeleuchtungen entdecken. In der Haupteinkaufsstrasse gibt es sogar so etwas wie eine Lichtshow, die musikalisch begleitet wird.
Als wir mit dem Bus zum Wohnmobil zurückkamen herrschte ein grosses Verkehrschaos. Wie wir herausfanden spielt Albacete heute im spanischen Fussballcup und das Stadion ist ganz in der Nähe. Wir hören den Jubel, bzw. die Empörung der Zuschauer recht gut im Wohnmobil. Zum Glück war der Anpfiff bereits um 19:00 Uhr, so wird es nachts hoffentlich ruhig.
Am Montag war es fast den ganzen Tag trocken, aber bewölkt. Der Dienstag brachte dann doch etwas mehr Regen. Da wir immer noch etwas mit Magen- Darmproblemen kämpfen, haben wir nur kleine Spaziergänge hinab zum Contreras Stausee gemacht. Schade hatte es keine Sonne, die Farben müssen fantastisch aussehen.
Für die nächsten Tage ist vor allem an der Küste recht viel Regen angesagt. Wir haben deshalb beschlossen etwas ins Landesinnere auszuweichen, da sollte es zwar kühl sein aber weniger regnen.
Praktisch die ganze Fahrt war es dann auch feucht, erst kurz vor Requenas hörte es auf zu nieseln.
Wir machten deshalb einen Besuch der Altstadt von Requenas und waren ziemlich enttäuscht. Die eigentlich schöne Altstadt wirkt sehr ungepflegt und dreckig und diverse Gebäude sind abbruchreif. Bei der Festungsanlage kann man den Turm besichtigen und hat eine gute Aussicht, der Aufstieg erfolgt über steile dunkle Stufen, passt irgendwie zum Gesamteindruck der Stadt.
Nach dem Besuch der Stadt fuhren wir weiter durch das grosse Rebbaugebiet, die Reben werden hier bis auf 850 Meter über Meer gepflanzt.
Beim Contrera-Stausee haben wir einen offenen Campingplatz gefunden, weit ab von einem Dorf. Ausser uns sind auf dem grossen Platz noch 3 andere Camper, man kann sich also gut aus dem Weg gehen. Wir haben für 3 Nächte gebucht, ab Mittwoch sollte das Wetter besser werden.
Obwohl beim Stellplatz von Onda eine Strasse vorbeiführt haben wir sehr gut geschlafen. Am Samstagmorgen bedeckten dunkle Wolken den Himmel, der Wetterbericht hatte auch Regen angesagt. Es blieb den ganzen Tag über bedeckt, aber ausser etwas Nieselregein blieben wir verschont, zwischendurch sahen wir kurz auch mal etwas blau am Himmel. Wir fuhren nach Ain, einem hübschen kleinen Bergdorf. Wir spazierten durch die paar kleinen Gässchen und sahen tatsächlich schon die ersten Mandelblüten an einem Baum.
Die Weiterfahrt führte uns über den Coll de la Ivola, eine schmale Passstrasse, die bis auf 730 Meter hoch führt, durch eine einsame schöne Gegend.
Wieder im Tal sind wir nach Geldo gefahren, einem kleinen eigentlich unscheinbaren Ort, ausser das es einen Stellplatz hat und vor allem ganz viele Wandbilder. Bei einem Bummel durch das Dörfchen, haben wir 43 Bilder entdeckt, es gäbe wohl noch mehr zu entdecken.
Der Donnerstag war ehr kühl und den ganzen Tag hatte es Wolken am Himmel. Wir haben nicht viel gemacht ausser einem Spaziergang um den Campingplatz. Dabei konnten wir einen Wiedehopf beobachten, der verdankenswerterweise längere Zeit ganz ruhig dastand.

Weil Samstag - Montag in Spanien Feiertag ist (Freitag Tag der Verfassung und Montag Maria Empfängnis) sind wir Einkaufen gegangen und haben Wäsche gewaschen. Am Abend haben wir den Vollmond bewundert und einen Spaziergang durch die Altstadt gemacht um die Weihnachtsbeleuchtung anzuschauen.
Der Samstag war als sehr warm im Wetterbericht angekündigt und tatsächlich wurde es ca. 21°. Wir haben der Küste entlang eine kleine Velotour unternommen, danach wollten wir im Städtchen Essen gehen. Das war aber ein ziemlich hoffnungsloses Unterfangen, die schönen Beizli waren alle rappelvoll. So sind wir zum Wohnmobil zurück und haben uns selber bekocht.
Aufgrund der vielen Leute unterwegs haben wir es uns am Sonntag bei schönem Wetter beim Wohnmobil gemütlich gemacht.
Am Montag wieder bei wunderbarem Wetter unternahmen wir nochmals eine kleine Velotour. Es ging ziemlich steil bergauf und wir kehrten früher als geplant um, als die Strasse nur noch geschottert war und wir den gleichen Weg auch wieder hinab fahren mussten.
Entweder hatten wir etwas Schlechtes gegessen oder uns irgendwo mit etwas angesteckt, auf alle Fälle verbrachten wir die Nacht auf Dienstag mit entsprechenden Sympthomen ziemlich schlaflos. Entsprechend waren wir am Dienstag auch ziemlich schlapp. Eigentlich hatten wir geplant am Mittwoch weiter zu fahren, aber in unserem Zustand war nicht daran zu denken. Zum Glück konnten wir auf dem Campingplatz 2 Tage verlängern. So haben wir uns Dienstag - bis Donnerstag mit Bouillon, Tee etc. und etwas Schonkost wieder einigermassen aufgepäppelt.
Wir freuen uns das wir weiterziehen können. Der Campingplatz ist zwar in Ordnung, aber wir haben einen recht schattigen Platz und vor allem stört uns das Hundegebell, am Tag vom Hundespielplatz gleich neben dem Camping und in der Nacht aus der Umgebung. Zudem hat es gleich hinter dem Camping ein Sumpfgebiet und es hat auch in dieser Jahreszeit noch Stechmücken.
Den Donnerstag und Freitag haben wir vor allem beim Wohnmobil genossen, bei sehr schönem Wetter mit ca. 16°. Wir machten einen Spaziergang dem Strand entlang und einen kurzen Ausflug in die Altstadt von Peñiscola.
Am Freitagabend sind wir an die Eröffnung des Weihnachtsmarktes und der Weihnachtsbeleuchtung gegangen. Dazu wurde eine Drohnenshow angekündet, bis wir aber merkten auf welcher Seite über dem Meer diese stattfand, war sie schon fast vorbei. Ein paar Bilder haben wir aber noch gesehen.
Am Samstag machten wir mit dem Velo einen Ausflug nach Benicarlo. Wir waren aber von der Stadt etwas enttäuscht, es gibt eigentlich keinen alten Stadtkern und praktisch in allen Strassen hat es Verkehr.
Am Sonntag bummelten wir etwas durch Peñiscola und haben in einem Restaurant fein gegessen. Die Temperatur bewegt sich am Tag immer so um 16° - 17°, mit Sonne ist das angenehm warm.
Am Montag sind wir uns auf dem Wochenmarkt etwas umschauen gegangen, nebst ein paar Lebensmittelständen gibt es unzählige Kleider und Schuhstände, aber wir brauchen nichts und haben eh keinen Platz im Wohnmobil.
Für den Dienstag haben wir eine Velotour geplant. Bei schönem Wetter ging es los, zuerst nicht sonderlich interessant der Strasse entlang ins Hinterland. Dann fuhren wir aber auf Nebenstrassen praktisch ohne Verkehr durch eine schöne fruchtbare Landschaft. Unterwegs kamen wir auch durch die kleine Ortschaft Calig, bevor es wieder bei Benicarlo an die Küste und zurück zum Campingplatz ging.
Kaum waren wir angekommen, war es auch vorbei mit dem schönen Wetter. Graue Wolken verdunkelten den Himmel, richtiges Fonduewetter.

Den Mittwoch verbrachten wir beim Wohnmobil, nur unterbrochen von einem Spaziergang am nahen Strand. Es war ein schöner Tag, vom Morgen her so warm, dass wir draussen unseren Brunch essen konnten. Aber ausserhalb des Windschatten ging ein unangenehmer kalter Wind.
Wie geplant sind wir heute in Richtung Mittelmeer gefahren. Davor gab es aber noch ein paar Pässe (3 Stück ) zu erklimmen. Der erste Pass war mit 1700 Meter der höchste, eigentlich ist das ja nicht so spektakulär, aber in der Nacht hatte es doch recht weit hinab geschneit und so lagen auf der Passhöhe doch ein paar Flocken Schnee.
Wir fuhren wieder durch wunderschöne Landschaften und sehr einsame Gegenden.
Im Bergdorf Cantavieja machten wir eine Pause und schauten uns das Dorf an.
Danach führte die Strasse stetig bergab in Richtung Meer.
Vom Morgen her blies ein heftiger Wind, zum Glück praktisch die ganze Fahrt über als Rückenwind, da spürte man den Wind nicht so stark. Etwa 20 Km aber fuhren wir quer zur Windrichtung mit sehr starken Böen, mehr als mit 60Kmh konnten wir nicht fahren um das Womo auf der Strasse zu halten. Jedesmal wenn ein Lastwagen entgegenkam gab es einen regelrechten Knall und das Womo schüttelte es vom Winddruck. Recht unangenehm und es waren doch einige Lastwagen. Schlussendlich waren wir froh in Peñiscola angekommen zu sein. Hier haben wir uns für 2 Wochen auf einem Campingplatz einquartiert und hoffen auf warmes und schönes Wetter. Heute war es noch ziemlich windig und mit 15° halbwegs warm.

Morgen geht es ans Meer. Vorher verbringen wir aber nochmals einen Tag im Hinterland auf über 1000 Meter über Meer. Entsprechend war es in der Nacht kalt, knapp über 0 Grad. Die Nacht verlief übrigens anders als befürchtet recht ruhig, auf der Strasse war nach 10 Uhr abends bis morgens 6 Uhr kaum Verkehr. Wir sind nach Escucha gefahren. Die Route führte uns wieder über Hochebenen zwischen 1000 - 1200 Meter. Die Landschaft ist in dieser Jahreszeit karg aber trotzdem sehr schön.
Früher wurde in Escucha Bergbau betrieben, davon zeugen noch verschiedene Anlagen, heute ist nur noch ein Bergbaumuseum in Betrieb, bei dem man in einen Stollen einfahren kann.
Das ist aber nicht der Grund warum wir her gefahren sind, unser Highlight ist ein schöner Stellplatz, mit Ver- und Entsorgung und auch Strom - und das alles gratis, trotzdem sind wir ganz alleine hier.
Nachdem der Morgen mit blauem Himmel begann, wurde es am Nachmittag bewölkt und ein paar Regentropfen gab es auch. Wir sind trotzdem zu einer kleinen Wanderung aufgebrochen, dick eingepackt in Thermohose, Jacken und Mütze, es war nur 4° und ein kalter Wind blies. Die vermeintlich durch unberührte Natur führende Wanderung erwies sich nach der Hälfte des Weges als ein Tal mit Schweinemästereien, mit entsprechendem Geschmack. Etwas bevor wir zurück beim Wohnmobil waren, passierten wir noch eine Fabrik mit regem Lastwagenverkehr auf unserer Strasse, natürlich ohne Troitoir. Auf der für die Wanderung konsultierten Karte war von alldem nichts zu sehen, ansonsten hätten wir eine andere Route gewählt.
Auf dem zwar nicht sonderlich attraktivem dafür ruhigen Stellplatz von Calatayud haben wir eine gute Nacht verbracht. Auf der Weiterfahrt sind wir zuerst nach Daroca gefahren, einem Ort der vom Tourismus wohl vergessen gegangen ist. Dabei hat der Ort eigentlich ziemlich viel zu bieten, Überreste der Stadtmauer, diverse Kirchen, schmale Gassen und diverse Geschäfte zum Einkaufen. Ein grosses Manko gibt es aber, das sind Parkplätze, ausgeschilderte gibt es gar keine, wir fanden aber zum Glück direkt entlang der Strasse einen Platz und sind durch die Gassen geschlendert.
Nach dem Besuch von Daroca sind wir weiter gefahren in Richtung Molina de Aragon, unterwegs wurden wir auf den Wegweiser zur Laguna de Gallocanta aufmerksam. Mit Nachschauen haben wir erfahren, dass es sich um einen der grössten Seen von Spanien handelt, der in einer Senke ohne Abfluss liegt. Was aber besonders Interessant ist, am See überwintern tausende von Kranichen. Wir sind also zum See gefahren und haben uns auf die Suche nach Kranichen begeben. Die Suche wurde uns durch einen giftigen Wind erschwert, der einem die Tränen in die Augen trieb. Wir sahen die Kraniche aber ziemlich weit weg, ebenfalls waren auch ganz viele Flamingos im See am Fressen. Eigentlich erstaunlich, liegt der See doch auf 970 Meter über Meer.
Auf der Weiterfahrt durch eine riesige Hochebene mit endlos geraden Strassen spürten wir den Wind beim Fahren ziemlich stark. Wir kamen uns wie im wilden Westen vor, der Wind trieb nämlich die typischen Strauchballen über die Strasse die man in den Western sieht.
Kurz vor Molina de Aragon fing es dann an etwas zu Regnen. Wir haben uns auf dem Stellplatz einquartiert, der leider direkt an einer Hauptstrasse liegt. In einer Regenpause sind wir die Ortschaft erkunden gegangen, der wieder aufkommende Regen und kalte Wind trieb uns aber bald wieder ins Wohnmobil zurück.
Nach einer einigermassen ruhigen Nacht, der Stellplatz in Pamplona ist direkt an einer Kreuzung, sind wir bei trockenem kühlen Wetter weiter bis nach Calatayud gefahren. Dabei kamen wir an den Ausläufern der Bardenas Reales vorbei und durchfuhren das Weingebiet von Navarra. Auch sonst sahen wir unterwegs allerhand Interessantes.
In Calatayud gibt es einen kleinen Stellplatz, auf dem wir Übernachten. Am Nachmittag machten wir einen Bummel durch die Stadt mit knapp 20‘000 Einwohner. Es gibt mindestens ein dutzend prachtvolle Kirchen - zumindest von Aussen, den alle waren geschlossen. Viele Gebäude sehen ziemlich baufällig aus, wohl im Sommer scheint aber einiges los zu sein wie wir aus der „Flaniermeile“ schliessen, zumindest hat es Tische und Stühle in rauen Massen. In einer Gasse, als wir gerade ein schönes Tor bestaunten wurden wir von einem älteren Spanier angesprochen, der viel Freude hatte, als er hörte, dass wir aus der Schweiz sind. Leider ist unser spanisch nicht so gut, so verstanden wir nur die Hälfte davon, dass er eine zeitlang mit Schweizern auf dem Jakobsweg gelaufen sei. Er erklärte uns auch einiges zu den Kirchen der Stadt und verabschiedete sich freundlich nachdem er eine Viertelstunde ununterbrochen geredet hatte.
Wir haben gestern aufgrund der Wetteraussichten unseren ursprünglichen Plan, entlang der Atlantikküste zu fahren, vorerst verschoben. An der Mittelmeerküste bei Peniscola haben wir ab Mittwoch einen Campingplatz gebucht. Das Wetter soll dort der nächsten Zeit schön und warm sein. Für heute war an der Atlantikküste recht schönes Wetter angesagt, aber sehr kalt, am Morgen hatte es Raureif auf der Wiese und dem Wohnmobil. Bevor wir in Richtung Mittelmeer aufbrachen, wollten wir eigentlich noch San Sebastian besuchen, stellten beim googeln aber fest, dass da Morgen ein Marathon ist. Nachdem wir im Frühling schon zweimal in eine Stadt mit Marathon geraten waren wollten wir das nicht unbedingt schon wieder. Deshalb haben wir unseren Plan nochmals geändert und sind nach Pamplona gefahren. Unterwegs durch die Ausläufer der Pyrenäen sind wir durch den Schnee gefahren, ab 200 Meter aufwärts war es über Nacht weiss geworden, die Strassen aber frei.
In Pamplona sind wir auf einem Stellplatz der nahe an der Altstadt ist und sind zu Fuss in die Stadt. Wir staunten ab den vielen Menschen die unterwegs waren und sich in den Gassen drängten. Vielleicht hatte es so viele Leute weil heute das „Lokalderby“ im Fussball zwischen Pamplona und San Sebastian stattfindet, wie wir mit Nachforschen herausfanden. Die Altstadt ist sehr schön, es gibt viele engen Gassen und gepflegte Häuser. Die Kathedrale haben wir nur von aussen angesehen, wieder einmal wäre ein Eintritt zu bezahlen gewesen. Ebenfalls nur von Aussen, weil geschlossen haben wir die Stierkampfarena gesehen. Stiere waren zum Glück keine unterwegs. Die werden in Pamplona ja jeweils durch die Gassen getrieben, es gibt jedes Jahr verwegene verletzte Zuschauer, kein Wunder in den engen Gassen kann man ja nicht ausweichen.
Am Mittwochmorgen war es bedeckt, doch der Regen liess zum Glück noch auf sich warten. Im Gegenteil, zwischendurch schien sogar die Sonne. Wir sind mit dem Bus nach Saint-Jean-de-Luz gefahren. Im Sommer ist da sicher ein rechtes Gewimmel, jetzt ist nicht viel los. Wir haben die schönen Gassen und Häuser bestaunt und haben uns an der Strandpromenade von der Sonne wärmen lassen. Überraschenderweise waren im Wasser recht viele Leute, es ist aber auch ein schöner Strand. Just als wir am Nachmittag zurück beim Wohnmobil waren, begann es zu Regnen.
Am Donnerstag war dann wirklich schlechtes Wetter, kalt und praktisch den ganzen Tag Regen nur mit kurzen Aufhellungen. Ausser einem kurzen Spaziergang haben wir den Tag im Wohnmobil verbracht. Langweilig wurde es nicht wir haben spannende Bücher und innen im Wohnmobil mal wieder etwas Putzen hat auch nicht geschadet.
Am Freitagmorgen hat es immer noch geregnet, dann gab es überraschenderweise plötzlich blauen Himmel, aber mit 6° war es immer noch kalt. Der Campingplatz liegt für kürzere Ausflüge etwas unglücklich, direkt in der Umgebung gibt es nicht viel zu sehen, man muss schon den Bus nehmen. Irgendwie war aber unsere Motivation nicht so gross, wohl auch nicht wegen den längerfristigen Wetteraussichten, die sind nämlich schlecht. So sind wir auf dem Platz geblieben, haben unsere Bettwäsche gewaschen und sind noch kurz ins Hallenbad.
Über Nacht ist der graue Deckel durch ein Zwischenhoch mit knutschblauem Himmel gewichen. Allerdings war es am Morgen mit 2° ziemlich kalt. Wir sind zurück Richtung Küste und Spanien gefahren. Wiederum über schnurgerade Strassen. Zwischen Orthez und Bayonne kamen wir durch‘s Kiwiland, überall werden Kiwi gezüchtet und zum Verkauf angeboten, auch ein Kreisel ist entsprechend geschmückt. Ab Bayonne sind wir dann durch ein Verkehrsgewusel mit vielen Kreisel bis nach St. Jean de Luz gefahren.
In der Nähe von St Jean de Luz haben wir einen Campingplatz mit Hallenbad gefunden, auf dem wir bis Samstag bleiben werden um das angesagte wirklich schlechte Wetter zu verbringen.
Bis am Abend blieb es grau und kühl. Wir sind wieder durch ausgedehnte Wälder auf bolzengeraden Strassen bis nach Mont-de-Marsan gefahren.
Am Nachmittag machten wir einen Bummel durch das Stadtzentrum. Die Stadt war sicher einmal recht hübsch, davon zeugen viele schöne Gebäude, die aber allesamt ziemlich verwahrlost aussehen. Der etwas triste Eindruck wurde dadurch verstärkt, dass praktisch alle Geschäfte geschlossen waren und am Himmel Militärflugzeuge einen infernalischen Krach machten. Gleich bei der Stadt hat es einen Militärflugplatz der rege genutzt wird. Auch die Kirche passt sich dem Eindruck an, drinnen ist es total dunkel, die eigentlich schönen Malereien sieht man gar nicht.
Positiv ist aber, dass es einen grossen sehr günstigen Stellplatz gibt, auf dem wir Übernachten.
Leider scheint es für die nächste Zeit mit dem schönen und warmen Wetter vorbei zu sein. In der Nacht hat es etwas geregnet und am Morgen war es merklich kühler als gestern. Der Wetterbericht für die nächste Zeit ist durchzogen und es wird kalt, Temperaturen um die 10° und nachts um die 0° sind vorhergesagt. Wir sind deshalb weiter gefahren, wieder ins Landesinnere durch grosse Wälder nur unterbrochen von einigen kleinen Döfern mit meist imposanten Kirchen. Überall war auch Jagd auf Wildschweine, so wie schon letzten Sonntag, das scheint ein Sonntagshobby der Einheimischen zu sein.
Bei Sauternes haben wir nochmals das Weinbaugebiet Bordeaux gestreift. Den berühmten Süsswein haben wir aber weder probiert noch gekauft, sondern nur die Reben im Vorbeifahren angeschaut.
In der Nähe von La Reole haben wir einen schön gelegenen Stellplatz gefunden. Eigentlich wollten wir am Nachmittag noch einen Spaziergang machen, aber das ständige Tröpfeln und Regnen, nebst ein paar sonnigen Abschnitten, veranlasste uns einen gemütlichen Nachmittag im Wohnmobil zu verbringen.

Nach dem Motto, zuerst die Arbeit und dann das Vergnügen, habe ich am Freitagmorgen die Wasserpumpe ausgetauscht. Bei der alten Pumpe war die Membrane undicht, sie pumpte darum immer wieder kurz um den Druck aufrecht zu erhalten. Die neue Pumpe ist aber dermassen laut, dass sie bei unserem nächsten Heimataufenthalt wieder durch ein leiseres Modell ersetzt wird.
Nach getaner Arbeit sind wir mit dem Velo zur Dune du Pilat gefahren. Auch hier bei Arcachon gibt es ein recht gut ausgebautes Radwegnetz. Die Düne sieht man schon von weitem hell glänzen.
Erst von ganz nahe sieht man dann die eindrückliche Höhe (über 80m). Über eine steile Treppe kann man die Düne erklimmen und hat oben eine fantastische Aussicht.
Nach diesem schönen Erlebnis sind wir noch etwas der Küste entlang zurück nach Arcachon gefahren, wobei man meistens zwischen den Häusern fährt, am Strand entlang führt der Weg nur ein kurzes Stück.
Der Samstagmorgen begann mit knutschblauem Himmel, dazu war es recht warm. Am Tag wurde es ca. 20°, wir waren seit längerer Zeit wieder mal kurzärmlig unterwegs. Mit der Fähre liessen wir uns über das Bassin von Arcachon zum Cap Ferret bringen, inkl. unserer Velos.
Angekommen, sind wir zuerst ins Dorf der Austernzüchter L‘Herbe gefahren. Es gibt da ein ganzes Quartier mit kleinen Fischerhüttchen und am Strand ein paar einfache Restaurants in denen man frische Austern bekommt.
Nach der feinen Stärkung sind wir ganz zum Ende der Landzuge bei Cap Ferret gefahren und da über die Sanddüne geklettert und am Strand etwas die schöne Sicht auf das wilde Meer genossen.
Am späteren Nachmittag ging es mit der Fähre wieder zurück nach Arcachon, unterwegs hatte man nochmals einen schönen Blick auf die Dune du Pilat.
Eine Seite für unsere Freunde. Wenn sich sonst jemand hierher verirrt hat, darf er sich natürlich auch an den Inhalten erfreuen.
Zu finden sind auf der Webseite Reiseberichte unserer Wohnmobiltouren.
Blog
Blog über unsere Wohnmobilaktivitäten, gedacht für Freunde und andere Interessierte.
Warum heisst der Blog kleine Fluchten? Ja klar weil es für uns nebst grösseren Reisen auch immer Wochenendausfüge in eine andere Lebensart, eben kleine Fluchten sind. Es gibt aber noch einen weiteren Grund, warum der Titel für uns so passt. Unsere Freundschaft begann einmal vor langer Zeit im Kino, der Film hiess: Kleine Fluchten...... wen es interessiert, der Film: Link auf Wikipedia
PS: Wenn im Blog Produkte genannt werden, ist das nicht weil ich Werbung dafür mache und damit etwas verdiene, sondern rein aus eigener Erfahrung und Überzeugung.