Am Morgen gegen 5 Uhr weckten uns Windböen, die in den Blättern rauschten und das offene Dachfenster klappern liessen. Wir planten heute bis nach Andorra zu fahren. Zuerst ging es bei windigem Wetter über schmale Strassen durch ein Ackerbaugebiet bis zu den Ausläufern der Pyrenäen.
Der Wind, bei uns wäre das der Föhn, heizte die Luft bis auf 27° auf. Die Zufahrt nach Andorra führt von Frankreich her über einen Pass, genauer gesagt ist der Col d‘Envalira mit 2408 MüM der höchste Pyrenäenpass. Das realisierten wir aber erst unterwegs als die gut ausgebaute Strasse immer höher den Berg hinauf führte.
Weil uns das nicht bewusst war, sind wir auch mit relativ wenig Diesel im Tank losgefahren, in Andorra ist der Diesel ja so günstig, also wollten wir da den Tank füllen. Kurz vor der Grenze auf 2000 MüM reklamierte dann die Tankanzeige, dass jetzt dann kein Diesel mehr im Tank sei. Zum Glück sind aber kurz nach der Grenze auf 2200 MüM ein paar Tankstellen, die rege vor allem auch von den Franzosen genutzt werden, der Diesel kostet hier nur 1,245, das kommt uns wie im Paradies vor.
Auf der Passhöhe sind dann weitere Tankstellen, sowie eine grössere Rennstrecke für Autos! Ebenfalls auf der Passhöhe empfingen uns heftige Windböen, die fast das Womo von der Strasse geblasen haben. Glücklicherweise war der Wind dann weiter unten im Tal nicht ganz so heftig. Unser erster Eindruck von Andorra ist etwas zwiespältig, eine schöne Berglandschaft die leider ziemlich verbaut ist mit Ressorts für den Wintersport. Im Hauptort Andorra la Vella ist ein Autoverkehr wie in einer Grosstadt, wir sind aber wohlbehalten auf dem Campingplatz angekommen, auf dem wir 2 Nächte bleiben. Gerade als wir uns eingerichtet hatten hat es neben dem Wind auch angefangen zu regnen, Morgen soll es aber besser sein. An Temperaturen sind wir in letzter Zeit Wärmeres als 14° gewöhnt, aber wir sind ja auch auf gut 1000 MüM.