Kleine Fluchten - WoMo-Blog

Blog über unsere Wohnmobilaktivitäten, gedacht für Freunde und andere Interessierte. Warum heisst der Blog kleine Fluchten? Ja klar weil es für uns nebst grösseren Reisen auch immer Wochenendausfüge in eine andere Lebensart, eben kleine Fluchten sind. Es gibt aber noch einen weiteren Grund, warum der Titel für uns so passt. Unsere Freundschaft begann einmal vor langer Zeit im Kino, der Film hiess: Kleine Fluchten...... wen es interessiert, der Film: https://de.wikipedia.org/wiki/Kleine_Fluchten PS: Wenn im Blog Produkte genannt werden, ist das nicht weil ich Werbung dafür mache und damit etwas verdiene, sondern rein aus eigener Erfahrung und Überzeugung.

Walsafari

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In der Nacht begann es zu regnen, zum Glück war es schon am Morgen wieder trocken. Kurz vor Mittag sind wir aufgebrochen zur Walsafari. In Andenes am Hafen wurden wir instruiert, zogen einen dicken wasserabweisenden Anzug und eine Schwimmweste an, bevor wir das Schnellboot enterten.

Dann ging es in rasanter Fahrt los auf die Suche nach Walen. Tatsächlich wurde der Bootsführer fündig und wir konnten längere Zeit grosse Gruppen von Grindwalen beobachten, die teilweise ganz nahe ans Boot kamen.

Auf dem Rückweg sahen wir auch noch Delphine und ganz kurz Schweinswale. Neben den Tiersichtungen war auch der Ausblick vor allem auf Senja schön, recht dramatisch im Nebel verhüllt. Kurz vor Andenes gab es dann noch einen kurzen Regenschauer, aber in dem Anzug ist das ja kein Problem. Der Ausflug dauerte etwa 3 Stunden und war ein ganz tolles Erlebnis.

 

Andenes

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Wir sind 50 Km weiter bis nach Andenes gefahren und da auf den Campingplatz. Morgen wollen wir auf Walsafari gehen. Unterwegs sahen wir schon wieder Elche (ohne Foto). Schon verrückt auf unseren bisherigen Skandinavienferien sahen wir nie Elche und jetzt ständig.

Kurz bevor wir auf dem Campingplatz ankamen, ist auch das Paket mit den Ersatz-Rückspiegelgläser auf dem Campingplatz eingetroffen, jetzt haben wir wieder von Panzerband ungehindert klare Rücksicht.

Das Wetter hat sich leider im Verlauf des Tages verschlechtert, der Himmel wurde immer dunkler und am Nachmittag waren düstere Wolken über dem Campingplatz. Wir haben trotzdem einen Spaziergang in die Umgebung gemacht.

Elch zum Frühstück

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Nein es gab kein Trockenfleisch, sondern 2 Elche praktisch vor der Haustür. Als wir im Wohnmobil am Frühstück sassen, draussen war es kühl und Hochnebel verdeckte die Sonne, standen plötzlich an einem Hang gleich in der Nähe 2 Elche.

Das war unser letztes Erlebnis auf Grytøya, bald danach fuhr unsere Fähre. Wir sind unter einer Nebeldecke weiter gefahren in Richtung Vesteralen. Erst kurz vor Sortland riss die Nebeldecke auf und wir konnten uns an den schönen Farben der Landschaft kaum sattsehen.

Wir machten mehrere Fotostopps, hätten aber noch viele mehr machen können. Wir sind bis Risøyhamn gefahren, wo wir auf einem Stellplatz übernachten.

Gegen Abend machten wir noch einen kleinen Spaziergang gleich beim Dorf auf einem schönen Rundweg. Wir sahen diverse Blumen und Tiere, inkl. einer Elchmutter mit einem Jungtier.

 

2 Tage auf Grytøya

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Es war gestern so schönes Wetter, dass wir den ganzen Tag beim Wohnmobil sassen und die Wärme und schöne Aussicht genossen. Wir haben uns darum auch entschieden noch einen Tag an dem schönen Ort mit sehr netten Gastgebern zu verbringen, da auch das Wetter weiterhin über 20° am Tag ist.

Am Abend machten wir eine Wanderung, in ein Tal gleich hinter dem Haus, wo man ev. Elche sieht. Die Wanderung war sehr schön, aber die Elche hielten sich weiterhin hartnäckig versteckt.

Heute hatte es am Morgen etwas Nebel über dem Wasser, der von der Sonne aber rasch weggebrannt wurde. Einzig am anderen Fjordufer hielt sich hartnäckig ein Nebelband.

Gegen Mittag sind wir mit dem Wohnmobil ins nahe Dorf gefahren um Einzukaufen. Nebst allerlei Nötigem haben wir auch ein Körbchen Erdbeeren erstanden, die 100 Meter neben dem Laden wachsen. Gestern bekamen wir von unseren Gastgebern ein paar zum Probieren, sie sind zuckersüss und geschmackvoll.

Danach fuhren wir noch ein paar Kilometer weiter an einen kleinen traumhaft schönen Sandstrand mit feinem fast weissem Sand. Das türkisblaue Wasser war ziemlich frisch, mehr als ein kurzes Eintauchen gab es nicht.

Auf der Rückfahrt zu unserem Stellplatz rief Coni, plötzlich: 2 Elche! Tatsächlich standen in der Wiese 2 schöne Elche und waren so nett sich auch fotografieren zu lassen.

Grytøya ist wirklich wunderschön und es hat erstaunlich wenig Touristen, obwohl die Insel zwischen Senja und den Lofoten liegt und landschaftlich ebenso schön ist.

Von Einem schönen Ort zum Nächsten

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Der Campingplatz Solbergfjord ist recht klein und einfach gehalten, aber mit sehr netten Besitzern. Vor allem liegt der Platz in einer schönen Umgebung. Am Samstag haben wir einen Spaziergang gemacht und uns im Fischen versucht. Weil wir nichts Rechtes gefangen haben, gab es zum Znacht als Ersatz Köttbullar. Den ganzen Tag über war es wieder schön und warm. Die Nacht auf Sonntag war dann sehr warm, es kühlte nur auf 18° ab, das Morgenessen konnten wir darum gut draussen mit der super Aussicht geniessen. Die Mitternachtsonne sahen wir übrigens nur fast, um 11:30 verschwand aber die Sonne hinter den Bergen von Senja.

Wir sind heute weiter gefahren in Richtung Harstad, zuerst durch eine ganz tolle Landschaft, dann mit der Fähre über einen Fjord nach Harstad.

Kurz hinter Harstad ging es dann gleich weiter mit einer weiteren Fähre auf die Insel Grytøya. Diese Fähre ist sogar gratis, Norwegen will einsame Gegenden damit fördern, Tourismus und so. Das hat uns zwar gefreut, die Frage ist aber schon ob das sinnvoll ist, nachdem jetzt Gegenden wie die nahen Lofoten oder das Nordkapp überquellen von Touristen und Massnahmen wie Parkzeitbeschränkungen eingeführt werden. Auf die Insel Grytøya sind wir durch Park4night gestossen. Gleich in der Nähe des Fähranliegers bietet ein deutsches jüngeres Paar auf seinem Grundstück 2 Stellplätze an. Der Platz erwies sich wieder als wunderschöner Platz mit toller Aussicht und wir wurden sehr herzlich von Melanie und Marco empfangen. Auch heute war wieder Prachtswetter bei ca. 25°.

Hochs und Tiefs

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Hochs:  warmes Wetter, schöne Landschaften, Bad im Nordatlantik

Tief: Rückspiegel kaputt, schlechte Strassen

Schon am Morgen um 9 Uhr zeigte das Thermometer 22° an. Im Verlaufe des Tages kletterte die Temperatur bis auf 29° an. Wir sind von Tromsø aus weitergefahren bis in die Nähe von Bardufoss. Wir nahmen aber nicht die E6 sondern die andere Seite vom Fjord. Zuerst über die spektakulären Brücken von Tromsø und dann alles der Küste entlang. Die Strasse auf dieser Seite ist ziemlich schmal, wenn alle Verkehrsteilnehmer schöne auf der Seite fahren kann man aber selbst einen Lastwagen kreuzen. Als uns einmal 3 Autos hintereinander entgegenkamen fuhr das dritte leider nicht auf der Seite und schon gab es einen Knall, die Rückspiegel hatten sich berührt und das Spiegelglas landete auf der Strasse. Wir fuhren ganz auf der Seite, aber lange Diskussionen bringen ja nichts, weiter ist ja nichts passiert. Das lädierte Spiegelglas haben wir notdürftig in die Halterung geklebt, wenigstens sieht man so noch etwas - Ersatzteil ist schon bestellt. Die schöne Landschaft liess aber den Ärger schnell verblassen.

Auf der Weiterfahrt wurde die Strasse immer schlechter, wellig und mit vielen Löchern und Flickstellen. Zwischendurch ein recht düsterer Tunnel unter einem Meeresarm durch. Wir waren froh als wir kurz vor Bardufoss wieder auf eine anständige Strasse gelangten. Danach ging es noch ca. 30 Km weiter unter Anderem durch einen Über 1 Km langen Tunnel, bei dem ein Kreuzen eher schwierig gewesen wäre. Kurz vor dem Campingplatz kamen wir an 2 Sandstränden vorbei an denen es fast wie an der Riviera zuging.

Bis zum Sonntag sind wir jetz auf dem Camping Solbergfjord, einem kleinen Platz mit sehr schönen Stellplätze direkt am Meer. Bei einem kurzen Bad im Meer konnte ich (Mathias) feststellen, dass es überraschend warm war, habe schon in kälterem Meer gebadet.

Tromsø

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Die erste Nacht auf dem Stellplatz in Tromsø verlief sehr unruhig. Am Abend waren auf dem sonst gut besetzten Campingplatz neben uns zwei Plätze frei. Diese wurden kurz vor Mitternacht in Beschlag genommen. 2 Mietcamper mit südländischen Personen hatten wohl erst gerade ihren Camper übernommen und räumten nun ihre Koffer aus und das Wohnmobil unter lautem Palaver ein. Wohl weil es ja taghell ist meinten sie vielleicht Alles sei wach. Um 20 vor 1 habe ich mich dann mal gemeldet und gesagt sie sollen etwas ruhiger sein wir wollten nebenan schlafen. Genützt hat das nur, dass sie nicht mehr palaverten, das Gerumpel dauerte noch bis 2 Uhr Morgens an. Wenigstens sind sie dann wieder unter Gerumpel am Morgen um 7 weggefahren, so könnte die nächste Nacht ruhiger werden.

Der Mittwoch präsentierte sich vom Morgen her sehr schön und warm, wir konnten gemütlich draussen frühstücken. Danach ging es mit einem e-Trottinet zur Seilbahn und hoch auf den Fjellheisen. Wir machten eine ca. 1,5 stündige Rundwanderungen und konnten uns an dem fantastischen Paronama kaum satt sehen. Oben auf dem Berg (450 Meter) war es recht angenehm bei knapp 20°.

Auf dem Rückweg besuchten wir die Eismeerkathedrale, die wir schon kennen - in der Erinnerung war sie irgendwie eindrücklicher gewesen, ist aber trotzdem schön.

Tatsächlich war die Nacht auf Donnerstag sehr ruhig. Schon am Morgen war es sehr warm, gegen Mittag suchten wir den Schatten, bei Temperaturen um 22° - 23°. Am Nachmittag sind wir durch Tromsø gebummelt, bei dem schönen Wetter waren viele Leute unterwegs. Wir besuchten unter anderem die schlichte Kathedrale und das Trollmuseum.

 

Am Abend sind wir sehr fein im Restaurant Fiskekompaniet Essen gegangen.

Den ganzen Tag über war ein knutschblauer Himmel über Tromsø. Als wir um halb neun wieder beim Wohnmobil waren, war draussen gerade eine angenehme Temperatur um kurzärmlig draussen zu sitzen. Für Morgen sind noch deutlich höhere Temperaturen angekündigt.

Nebel - Sonne

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Am Morgen war nichts mehr mit schönem Wetter, über uns war eine dicke Nebel- oder Wolkenschicht. Je näher wir aber wieder dem Fjord kamen löste sich das Gewölk auf und es gab sehr schöne Bilder. In Richtung Tromsø wurde es dann immer schöner und warm (20°). In Tromsø sind wir für 3 Nächte auf dem Stellplatz platziert um die Stadt anzusehen, die wir schon kennen und uns das letzte Mal gut gefallen hat. Vor allem wollen wir aber auf den Hausberg von Tromsø, den Fjellheisen. Beim letzten Mal fiel der Ausflug ins Wasser, die Seilbahn hatte eine Störung und fuhr nicht. Das Wetter sollte die nächsten 2 Tage auch passen für einen schönen Blick auf die Stadt.

 

Plötzlich warm

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Heute Morgen waren die Wolken von gestern weg und blauer Himmel begrüsste uns. Mit 13° war es wieder etwas kühler geworden. Wir fuhren weiter in Richtung Tromsø, den ganzen Tag über zeigte sich kaum eine Wolke. So konnten wir die Fahrt richtig geniessen.

Wir machten einen Abstecher zum Roijokkwasserfall und stellten überrascht fest, dass die Temperatur inzwischen auf über 25° gestiegen war.

 

Ganz in der Nähe des Wasserfalles übernachten wir auch auf einer Waldlichtung, gegen 17 Uhr hatten wir am Schatten eine Temperatur von 27°. 

Wir machten noch eine Abendwanderung zu einem Wasserfall in der Nähe. Man kann eine schöne ca. 4 Km lange Rundwanderung unternehmen. Zwischendurch ging es ziemlich steil den Berg hoch, bei 21° um 9 Uhr abends immer noch recht schweisstreibend, aber es hat sich gelohnt.

3 Tage Alteidet Camping

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Der Campingplatz liegt zwar nahe an der Strasse, die wird aber vom Rauschen des Bachs übertönt.

Am Freitagmorgen war es noch bedeckt, am Nachmittag wurde es immer schöner und richtig warm, ca. 20°. Wir haben noch etwas Wäsche gewaschen und ein paar Kleinigkeiten am Wohnmobil erledigt. Ein defektes Scheinwerferlicht ersetzt, eine Dichtung neu geklebt etc. Zudem hat Coni Mathias die Haare geschnitten. Mathias war Fischen, hat aber nur kleine Fische gefangen und gleich wieder ausgesetzt. Am Abend spät waren wir nochmals Fischen, aber ohne Erfolg.

Am Samstag machten wir eine kleine Wanderung zu einem nahen Wasserfall, dem Landalsfossen. Es war eigentlich nicht sehr weit, ging aber steil hinauf, der Ausflug hat sich aber gelohnt. Am Nachmittag genossen wir das recht schöne Wetter.

Der Sonntagmorgen begann mit schönem Wetter und mit 17° sehr angenehm. Bald kam aber ein starker Wind auf und dunkle Wolken überzogen den Himmel. Es kam zwar nicht regnen, aber das Wetter war ziemlich ungemütlich, ein richtiger Wohnmobil-Innen Tag.

Wohnmobil wieder fit

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Am Morgen sind wir noch in Alta einkaufen gegangen und etwas durch die ca. 300 Meter lange Fussgängerzone gelaufen. Aber ausser der Nordlichtkathedrale gibt es nicht viel zu sehen. Die Nordlichtkathedrale besticht mit einem schlichten Innenraum, der aber eine sehr schöne Ausstrahlung hat.

Am frühen Nachmittag sind wir zur Wohnmobilgarage gefahren, nach guten eineinhalb Stunden war unser Wohnmobil wieder fit für weitere Kilometer (Ölwechsel, Filter austauschen etc).

Wir sind dann ca. 80 Km weiter auf den Campingplatz Alteidet gefahren. Hier bleiben wir bis am Montag auf einem schönen Platz.

 

Alta River Camping

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Am Dienstag haben wir Wäsche gemacht und uns etwas ausgeruht und dem Treiben auf dem Campingplatz zugeschaut. Jeweils Mitte Nachmittag ist der Platz voll und bei der Einfahrt steht das Schild „Full“, es sind unglaublich viele Camper unterwegs. Aber auch recht viele Velofahrer haben wir schon gesehen. Neben uns campt eine junge Frau aus dem Thurgau, die alleine mit dem Velo von Hamburg ans Nordkap fährt. Sie freut sich wie wir auch, dass das Wetter besser und vor allem wärmer wird. Heute hatten wir 14°, das erste Mal seit einiger Zeit, dass das Thermometer über 10° kletterte. Gegen Ende Woche sind Temperaturen über 20° angesagt!

Heute Mittwoch haben wir eine kleine Wanderung dem Alta-Fluss entlang gemacht. Eine sehr schöne Flusslandschaft, dafür aber am Fluss und im Wald viele Mücken. Davon waren wir in den letzten Tagen verschont geblieben.

 

Auf der Suche nach einer Werkstatt

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Gestern hat die Motorenölleuchte begonnen zu leuchten, es sei ein Motorölwechsel fällig. Wir sind darum heute nach Lakselv gefahren zu einer Werkstatt. Da hat es geheissen, alles ausgebucht und nächste Woche Ferien. Der nette Mensch hat aber für uns noch nach Alta telefoniert in eine dortige Werkstatt, da hiess es alles ausgebucht aber irgendwie dazwischen wird das gehen. Eine zweite Werkstatt in Lakselv hatte auch keine Zeit, also sind wir 180 Km nach Alta gefahren. In der Werkstatt angekommen hiess es nach langem Warten, sie hätten in nächster Zeit keine Zeit, aber die Leuchte sei ja nur ein Hinweis, ich könne problemlos noch nach Hause fahren! Ziemlich genervt haben wir uns erst mal einen Campingplatz gesucht wo wir bleiben können. Danach mal zur Sicherheit in der Schweiz bei unserer Stammwerkstatt angerufen, da hiess es, wenn die Leuchte blinkt kann man noch ca. 1‘000 Km fahren weiter lieber nicht wegen Motorschaden und so -  die Distanz würde nicht mal bis Südnorwegen reichen wo die Werkstattdichte etwas grösser ist.

Nach etwas Recherche haben wir eine weitere Werkstatt in Alta gefunden und sind gleich hingefahren. Da waren wir dann erfolgreich, am Donnerstagnachmittag haben wir jetzt einen Termin erhalten und die Werkstatt macht erst noch den wesentlich kompetenteren Eindruck als die Andere.

Wir bleiben eh bis Donnerstag auf dem Campingplatz, Wäsche muss auch wieder einmal gemacht werden. Der Platz ist ziemlich voll, überhaupt haben wir ab der Strasse vom Nordkap bis Alta unzählige Wohnmobile gesehen, die recht einsamen Zeiten und problemlos Platz finden sind definitiv vorbei.

Die Fahrt von Lakselv nach Alta kennen wir aus unserer Nordkapreise 2015, ein paar Fotos haben wir trotzdem noch gemacht.

Am Ende angekommen

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Nach einer ruhigen Nacht sind wir weiter nördlich in Richtung Gamvik gefahren. Der Himmel war grau bedeckt, passte sich quasi der kargen Landschaft und der teilweise schlechten Strasse an.

Bei Gamvik angekommen geht es noch 4 Km weiter bis zum Leuchtturm von Slettnes, dem nördlichsten Leuchtturm auf Europas Festland. Da ist dann die Strasse auch zu Ende, weiter nördlich geht es nirgends auf dem Festland. Wir sind zum Leuchtturm gelaufen, haben auf‘s Eismeer geguckt, bei 9° und kräftigem Wind war es ziemlich kühl, darum sind wir bald wieder im warmen Wohnmobil gesessen.

In der Nähe könnte man auf einem kleinen Parkplatz übernachten, der war aber schon voll mit Autos und Wohnmobilen, zudem blies der Wind da kräftig. Wir sind also gleich wieder zurück gefahren. Inzwischen kam auch die Sonne heraus und die karge Landschaft sah sofort viel schöner aus. Wir sind dann noch ein ganzes Stück weiter gefahren und übernachten auf einem Campingplatz bei Kunes.

In Richtung des nördlichst anfahrbaren Punktes auf dem Festland

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Gestern Abend haben wir noch die nördlichste Festung, zumindest die Nördlichste von Norwegen besichtigt. Verglichen mit den riesigen Festungsbauten z. Bsp. In Frankreich, ist die Festung in Vardø eher herzig, aber wer braucht im hohen Norden schon eine Festung.

Weniger herzig, sondern eindrücklich und bedrückend war der Besuch des Hexenmahnmal. „Im 17. Jahrhundert, mit Höhepunkt in den Jahren 1662–1663, kam es in Nordnorwegen zu einer Welle von Hexenverfolgungen, unter denen die von Vardø mit zu den schlimmsten zählten. Mehr als 100 Menschen wurden der Hexerei beschuldigt, und 77 Frauen und 14 Männer wurden auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Die Hexenhysterie war in der Finnmark besonders ausgeprägt, mit proportional besonders vielen Anklagen und weit überdurchschnittlich vielen Hinrichtungen.“ (Wikipedia). Der Bau von Peter Zumthor (einem Schweizer Architekten), ist einem Fischgestell nachempfunden. Im Inneren ist es ein langer recht dunkler schmaler Gang, an den Wänden sind Plakate zur Geschichte von jedem Opfer. Neben diesem Gebäude ist ein zweites Gebäude, in dem sich ein Kunstwerk von der Bildhauerin Louise Bourgeois befindet. Ein brennender Stuhl mit grossen Spiegeln darüber, es symbolisiert die Richter über dem Opfer. Die ganze Anlage ist sehr schlicht und hinterlässt vielleicht gerade darum Eindruck. 

Am Hafen von Vardø haben wir gut geschlafen trotz Möwengeschrei. Wir sind dann zum vierten Mal durch den Tunnel gefahren und die ganze Strecke am Fjord entlang zurück.

Unterwegs haben wir zuerst einen Aussichtspunkt, von dem aus man nach Vardø blicken kann besucht und dann ein Freilichtmuseum. Beim Freilichtmuseum handelt es sich um ein grosses Gelände in dem Überreste von Besiedlungen ab 10‘000 vor Christus gefunden wurden. Unser Besuch war dann aber ziemlich kurz, weil wir bei den ersten Fundstätten nichts weiter als Felsen und Gras sahen, wie sonst überall.

Wir sind noch ein Stück weiter gefahren in allgemeiner Richtung nördlichst anfahrbarem Punkt auf dem Festland von Europa. Das ist nicht das berühmte Nordkap, weil das eigentlich auf einer Insel liegt, sondern auf der Halbinsel Nordkinn beim Leuchtturm von Slettnes. Den Punkt werden wir Morgen erreichen, heute Nacht übernachten wir irgendwo unterwegs ganz für uns alleine. Das Wetter war heute nach den 2 schönen letzten Tagen bedeckt und weiterhin mit 10-11° ziemlich kühl.

Vogelinsel Hørnoya

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Am Morgen sind wir von Hamninberg wieder zurück nach Vardø gefahren und haben am Hafen parkiert, wo wir auch übernachten.

Wir haben dann eine Fahrt mit dem Boot nach Hornøya gebucht, die Insel liegt gleich vor Vardø und ist ein Naturschutzgebiet. Auf der Insel brüten x-tausend Vögel und es gibt einen Fussweg vom Landungssteg bis zum Leuchtturm mitten auf der Insel.

Wir haben über 2 Stunden auf der Insel verbracht und ab den vielen Vögel gestaunt, der Lärm ist ziemlich gross. Die Vögel scheinen sich an die Menschen gewöhnt zu haben, sie gehen kaum aus dem Weg, ein dreister Kormoran, wollte partout nicht vom Weg weichen. Von Weitem konnten wir im Wasser auch Seehunde sehen.

Hamninberg

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In der Nacht ( Nacht ist es ja nicht, sondern taghell ), hörte der Regen auf und der Morgen präsentierte sich schon sehr freundlich. Beim Morgenessen konnten wir Wale, vermutlich Schweinswale oder Orcas beobachten, leider war nur immer kurz ein schwarzer Rücken zu sehen.

Nach dem Morgenessen haben wir uns auf den Weg nach Hamningberg gemacht, das sind zwar nur 40 Km aber nicht nur wegen der schmalen Strasse speziell. Zuerst ging es wieder von der Insel Vardø durch den Tunnel und dann durch eine fantastische Landschaft nach Hamningberg.

Hamningberg ist ein verlassenes Fischerdorf, wird heute nur noch als Sommerferienort genutzt. Immerhin hat es im Sommer ein Kaffee, bei dem wir draussen einen Kaffee und eine Waffel genossen. Draussen sitzen konnten wir, weil mittlerweilen die Wolken durch blauen Himmel abgelöst worden sind. Es ging zwar ein kühler Wind aber im Windschatten war es angenehm.

Danach machten wir einen ziemlich anstrengenden Fussmarsch der Küste entlang, da soll es irgendwo ein Walskelett geben. Das fanden wir nicht, aber jede Menge Plastikmüll der angeschwemmt wird.  Etwas davon sammelten wir ein und deponierten ihn bei einer Sammelstelle.

Zum Übernachten sind wir etwas ausserhalb von Hamningsberg an einem idyllischen Platz auf einer Wiese. Als wir am Morgen kamen, waren wir fast alleine, mittlerweilen stehen 14 Camper herum.

Ich machte noch einen kurzen Ausflug auf den Hügel beim Dorf, da oben kann man  neben einer schönen Rundsicht, eine Bunkerstellung der Wehrmacht aus dem 2. Weltkrieg anschauen. Unterwegs lief mir noch ein Schneehuhn über den Weg.

Zurück beim Wohnmobil, konnten wir im Windschatten noch etwas Sonne geniessen und wurden von einer grösseren Gruppe Rentiere „besucht“.

Halbinsel Varanger

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Am Morgen begann es leider wieder zu regnen, das schlechte Wetter begleitete uns den ganzen Tag. Schade, weil wir durch eine wunderschöne Landschaft fuhren bis nach Vardø auf der Halbinsel Varanger. Wenn unser Wohnmobil schwimmen könnte, wäre die Fahrt wesentlich kürzer gewesen, von unserem Stellplatz aus wären es nur 12 Km durch den Fjord und dann noch 50 Km Landweg gewesen. So haben wir halt noch zusätzlich 110 Km „Umweg“ gemacht.

Unterwegs haben wir an und auf der Strasse allerhand Interessantes gesehen, vom Seeadler, über Surfer bis hin zu Schafen, die partout nicht von der Strasse gehen wollten und eben trotz Regen wunderschöne Landschaften.

Entdecken und Geniessen

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Der Regen von gestern hielt auch die Nacht durch an. Erst am Morgen hörte es auf zu Tröpfeln. Warm wurde es aber nicht, die Temperatur blieb bei nebligem Wetter bei 9° stecken. Nachdem es wenigstens etwas aufgeklart hatte, sind wir losgezogen um das Dorf Bugøynes und die Umgebung zu Erkunden. Im Dorf gibt es nicht allzu viel zu sehen, aber es sieht recht gepflegt aus.

Den schönen Strand sieht man nur bei Ebbe, bei Flut geht das Wasser bis zu den Steinen, die Differenz zwischen Ebbe und Flut beträgt ca. 2,5 Meter.

Oberhalb des Dorfes sind wir auf eine Gymnastikanlage gestossen. Wohl die nördlichste Ertüchtigungsanlage auf der Welt! Aber mit wunderbarer Aussicht und sicher gesunder guter Luft.

Noch etwas weiter oben hat es dann ein Fussballfeld und einen Frisbeekurs - wahrlich sportliche Leute sind das hier.

Wir sind dann weiter einem Pfad gefolgt durch ein kleines Tal mit einem schönen Bach. Haben verschiedenen Vögel beobachten können und diverse Blumen entdeckt.

Am Nachmittag bei Ebbe sind wir am Strand herum gelaufen, staunten über die vielen Muscheln und Haben uns an lustigen Sandbilder gefreut.

Zum Nachtessen sind wir in eines der 2 Restaurant die es hier gibt gegangen. Wir sind hier mitten im Gebiet in dem Königskrabben gefangen werden, natürlich wollen wir die mal probieren. Das Bugøynes Bistoen erwies sich als sehr hübsch eingerichtetes Restaurant. Sonst haben wir es nicht so, mit den Krabben und Krebsen, bzw. dem Knacken von Schalen, weil es ein Genifel ist, aber bei den Königskrabben geht das mit dem passenden Werkzeug sehr gut und in den Schalen hat es auch feinen Inhalt. Auch die anderen Speisen waren ausgezeichnet.

Kühl, nass und trotzdem schön

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Eigentlich wollten wir gestern ja die Mitternachtsonne anschauen, aber am Abend kamen Wolken auf, wir sind dann halt schlafen gegangen. Heute Morgen begann es dann zu regnen, das Regenband begleitete uns den ganzen Tag. Zuerst fuhren wir zurück nach Kirkenes, drehten eine Runde mit dem Wohnmobil. Auch ohne Regen wäre es nichts Spektakuläres zum Ansehen, also fuhren wir weiter.

Das ganz in der Nähe liegende Snow Hotel kann man aber durchaus als spektakulär bezeichnen. Zwar sieht es aussen im Sommer nicht so schön aus und auch die Rentiere und 170 Schlittenhunde sind uns im Regen nur einen kurzen Besuch wert gewesen.

Aber im Eishotel verbringen wir einige Zeit, man kann sämtliche Zimmer, den Eingang und die Bar besichtigen. Als wir wieder hinaus kamen, fanden wir die Aussentemperatur von 8° richtig angenehm, im Eishotel ist es -4°. Interessant zum Anschauen, übernachten möchten wir so aber nicht, obwohl man einen ganz warmen Daunenschlafsack bekommt.

Wir sind dann weiter durch eine schöne Landschaft bis in den kleinen Ort Bugøynes gefahren.

Da bleiben wir für 2 Tage, auf einem Stellplatz mit toller Aussicht.

Eine Seite für unsere Freunde. Wenn sich sonst jemand hierher verirrt hat, darf er sich natürlich auch an den Inhalten erfreuen.

Zu finden sind auf der Webseite Reiseberichte unserer Wohnmobiltouren.

 

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PS: Wenn im Blog Produkte genannt werden, ist das nicht weil ich Werbung dafür mache und damit etwas verdiene, sondern rein aus eigener Erfahrung und Überzeugung.

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