In der Nacht hatte es noch etwas geregnet, aber am Morgen war es ziemlich rasch schönes Wetter. Das war ganz in unserem Sinn, wir hatten eine Velotour auf der via Verde de la Terra Alta geplant. Es handelt sich dabei um eine ehemalige Bahnstrecke, die nach der Betriebsaufgabe 1971 in eine Veloroute umgewandelt wurde.
Schon die Anfahrt zu unserem Startort hat uns durch eine schöne Landschaft begeistert.
In der Region hatte es gestern wohl mehr geregnet als an unserem Übernachtungsort, es kamen uns 2x „Schneepflüge“ entgegen, die den roten zähen Schlamm ab den Strassen pflügen. Dass der Schlamm zäh und klebrig ist, merkten wir kurz nach dem Start unsere Velotour, als die Räder, bzw. die Schutzbleche verklebten, zum Glück war dann die weitere Strecke weitestgehend schlammfrei. Der gewählte Streckenabschnitt führt spektakulär durch eine Schlucht, das heisst es gibt eine grössere Anzahl von Brücken und unzähligen Tunnels. Die meisten der Tunnels haben etwas Beleuchtung, aber der längste davon mit 750 Meter ist stockdunkel, gut wenn man ein rechtes Licht am Velo hat.
Zu unserem Übernachtungsort Prat de Comte fuhren wir nochmals etwas mit dem Wohnmobil. Das GPS schlug eine etwas längere Route vor als es gemäss Karte auch möglich ist. Die kürzere Variante entpuppte sich als schmales Bergsträsschen, zum Glück mit wenig Verkehr, weil ein Kreuzen oft nicht möglich gewesen wäre. Das einzige Auto dass uns entgegenkam war ein Waadtländer - er musste ca. 200 Meter retour fahren, bis wir kreuzen konnten.
Auf dem grossen Stellplatz sind wir ganz alleine.